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Wilma Wunder zieht nach Dresden

Bis Ende des Jahres entsteht ein neues Restaurant am Altmarkt. Angst vor der Konkurrenz hat der Betreiber nicht.

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© Sven Ellger

Von Kenny Langer

Dresden. Auf dem Altmarkt macht es sich schon bald Wilma Wunder gemütlich. Bei der älteren Dame handelt es sich allerdings nur um eine fiktive Person – und um den Namen eines neuen Restaurants. Die Systemgastronomin soll Ende des Jahres im ehemaligen Osco-Schuhgeschäft neben der Burger-Kette Hans im Glück eröffnen. Jetzt beginnen der Umbau und die Suche nach Personal.

„Es wird etwas völlig Neues“, sagt der Geschäftsführer Jens Dzurny über das geplante Konzept. „Die Wilma ist so ein bisschen die moderne Oma beziehungsweise die Enkelin der Uroma.“ So soll es traditionelle deutsche und regionale Gerichte geben – mit modernen Akzenten. Beim altbewährten Kartoffelstampf werde beispielsweise noch ein wenig Meerrettich hinzugegeben. „Das hätte man vor 60 Jahren vielleicht noch nicht gemacht“, sagt der 38-Jährige und schließt damit den Bogen vom Traditionellen zum Modernen.

Geplant ist ein Ganztagskonzept – vom Frühstück bis hin zur Cocktail-Runde am Abend. Das Alter der Gäste spiele dabei keine Rolle. „Da ist für jeden etwas dabei“, ist sich der Hallenser sicher. So werde es Bier geben, hausgebackenen Kuchen, zum Frühstück herzhafte Stullen sowie ein etwas gehobeneres Angebot zum Abendessen, etwa Tafelspitz oder Schweinebraten.

Dzurny ist gelernter Koch, arbeitete aber auch schon als Hoteldirektor. „Ich bin ein bisschen durch die Welt getingelt“, sagt er. Mal war er in St. Moritz in der Schweiz tätig, mal an der Ostsee. Vor drei Jahren entschied er sich, ein eigenes Restaurant in Gera zu eröffnen – ein italienisches Lokal der Franchisekette Aposto. „Das läuft so gut, jetzt musst du nach Dresden“, habe er sich dann gedacht. Er hofft nur, dass aus dem 400 Quadratmeter großen Lokal am Altmarkt kein „Touri-Laden“ wird. „Wenn es nach mir geht, sollten nur die Dresdner kommen. Dann wird‘s gemütlich.“

In Dresden habe er sich sofort willkommen gefühlt. Auch mit der Verwaltung gab es trotz vieler Auflagen keine Probleme. So dürfe er etwa vor dem Lokal 200 bis 250 Sitzplätze einrichten. Im Inneren kommen nochmals 180 hinzu. Sorgen vor der direkten Konkurrenz macht er sich indes nicht. „Die Jungs gehen eben Burger essen, und die Mädels kommen zu uns.“ Als Gefahr sieht er eher die Neustadt, deshalb betrachte er die anderen Gastronomen auf dem Altmarkt auch eher als Kollegen. „Da an einem Strang zu ziehen, ist viel cooler.“

In Dresden eröffnet die erste Wilma Wunder im Osten. Bislang ist sie nur noch in Mainz und Heilbronn vertreten.