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Willkommensgruß für neue Studenten

Sie gingen weg wie warme Semmeln: Dresden-Taschen wurden an Uni-Neulinge verschenkt.

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© Norbert Millauer

Von Nina Schirmer

Bis weit vor die Tür zieht sich die Schlange der Wartenden am Chemischen Institut der Technischen Universität. Und das, obwohl es draußen in Strömen regnet. Mit Schirmen und Regenjacken ausgestattet, warten Hunderte Studenten am Mittwochvormittag darauf, eine kostenlose Tasche zu ergattern– ein Willkommensgeschenk der Stadt an die Studienanfänger. Die Neulinge ertragen das Warten in der langen Schlange trotz Dauerregen fröhlich.

Laura Schabbert ist eine der Ersten, die eine Tasche bekommt. Dafür hatte sich die 17-Jährige schon fast eine Stunde eher angestellt. Anfang September ist die Abiturientin von Frankfurt/Oder nach Dresden gezogen. Sie beginnt ein Lehramtsstudium für Französisch und Latein. Dass ihre Wahl auf Dresden als Studienort fiel, hat verschiedene Gründe: „Ich wollte gern in eine größere Stadt ziehen, wo etwas los ist. Außerdem gefällt mir der Campus hier sehr gut“, so die Studentin.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt hat Laura Schabbert schon besucht, genauso wie einige Kneipen in der Neustadt. Beim Auspacken der Geschenke aus der Tasche fällt ihr Blick auf ein Frühstücksbrettchen. „Das kann ich gut in meiner neuen WG im Wohnheim gebrauchen“, sagt sie freudig.

Auch Lucas Kowatschewitsch hat eines der begehrten Geschenke abgefangen und schaut sich seine Ausbeute an. Sie reicht von einem Reiseführer für Sachsen, über eine Brotdose und Kondome bis zu Gutscheinen für Dresdner Museen. „Ich bin erst am vergangenen Wochenende ins Studentenwohnheim in der Budapester Straße gezogen“, erzählt der 18-Jährige. Bisher hatte er bei seinen Eltern in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern gewohnt. Über Heimweh macht sich der Neudresdner allerdings keine Sorgen: „Hier ist so viel los, mir wird sicherlich nicht langweilig. Außerdem hoffe ich, schnell neue Leute kennenzulernen.“

Bei der Masse an Studienanfängern dürfte das nicht allzu schwer sein. 1 800 neue Studenten holten sich allein am Dienstag ihre Geschenketasche ab. Weitere 2 400 sind noch bei der Stadt hinterlegt. Lucas Kowatschewitsch will in der nächsten Zeit vor allem die Studentenclubs der Stadt besuchen. „Nach meinen Studienpflichten versteht sich“, sagt er. In der nächsten Woche wird es für ihn ernst. Denn dann starten alle seine Vorlesungen an der Uni.