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Willkommensbündnis in Löbau

Jetzt sind die Einwohner aufgerufen, als Paten und Helfer für Flüchtlinge tätig werden. Und sie sollen neue Ideen einbringen.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Löbau. Die Stadt stellt sich der Herausforderung, dass eine immer größer werdende Anzahl von Flüchtlingen im Landkreis Görlitz und somit auch in Löbau untergebracht werden muss. Ein Schritt ist die Gründung eines Willkommensbündnisses. Dazu sind am Dienstag auf Einladung von Oberbürgermeister Dietmar Buchholz Vertreter der Kirche, der Vereine, Verbände, Bildungseinrichtungen, caritativen Einrichtungen, die zuständige Amtsleiterin sowie der Sachgebietsleiter Integration des Landratsamtes Görlitz in einer Gesprächsrunde zusammengekommen. Wie Stadtsprecherin Eva Mentele weiter informiert, ist das Ziel dieses Bündnisses, „die Bevölkerung umfangreicher zu informieren und gemeinsam Ideen zu entwickeln und den Gedankenaustausch zu pflegen“.

Die erste Beratung zeigte, dass viele Initiativen bereits Realität sind. Gleichzeitig wurde deutlich, wie wichtig diese Angebote neben den staatlichen Hilfen und Bildungsangeboten sind. „Integration braucht viele Helfer in den verschiedensten Bereichen. Deshalb freuen wir uns über jeden, der sich in diesen Prozess einbringen möchte.“, sagte Oberbürgermeister Dietmar Buchholz in der Runde.

Um das Willkommensbündnis mit Leben zu erfüllen sucht die Stadt derzeit zum Beispiel ehrenamtliche Paten für Familien, Helfer bei Deutschkursen und Kinderbetreuer während der Sprachkurse. „Wir freuen uns aber auch über viele neue Ideen und Hinweise, die zur besseren Integration der Flüchtlinge hilfreich sind“, so Stadtsprecherin Mentele.

Gleichzeitig dankt die Stadt den Vertretern des Landkreises, die neben den umfangreichen Informationen zur Situation im Landkreis Görlitz und in der Stadt Löbau auch Möglichkeiten aufzeigten, wie die Initiativen unterstützt und entsprechend gefördert werden können.

Die neue Situation in den Städten, das Leben mit den neuen Nachbarn ist eine große Herausforderung für beide Seiten. Die meisten, die zu uns kommen, haben unendliches Leid hinter sich und suchen nach neuen Perspektiven und nach einem Leben ohne Angst, so die Sprecherin.

Die kommenden Wochen will die Stadt nutzen, um die Erkenntnisse und Kontakte für ein aufzubauendes Netzwerk zusammenzufassen. Ab Januar soll es dann regelmäßig unter Leitung des DRK Löbau mit Mike Schnitter jeweils am zweiten Mittwoch im Monat eine Gesprächsrunde des Willkommensbündnisses geben. (SZ/sg)

Kontakt: [email protected]