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Willkommen im Irrenhaus

Die Theater AG hat Dürrenmatts „Physiker“ auf die Bühne gebracht. Für einige Schüler ist es ein Abschied.

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© Jens Hoyer

Von Jens Hoyer

Döbeln. Es ist schon sehenswert, wenn sich Möbius alias Tom Herzog in sein Zimmer in der Irrenanstalt einfädelt. Das „Zimmer“ ist ein etwas größerer Vogelkäfig, die Überspitzung der an grotesken Szenen sicher nicht armen Komödie „Die Physiker“. Die Theater AG des Lessing-Gymnasiums hat sich Dürrenmatts anspruchsvolles Stück vorgenommen. Am Montag war Premieren. „Wir haben das Stück gemeinsam ausgesucht“, sagt Daniele Sturm, die mit ihrem Kollegen Tommy Greim die Proben leitet.

Kernphysiker Möbius hat die Formel für die Zerstörung der Welt entdeckt und sich ins Irrenhaus geflüchtet. Dort trifft er auf Einstein und Newton, eigentlich Geheimagenten. Und er gerät in die Fänge von Fräulein Mathilde von Zahnd, der Anstaltsleiterin, die sein Wissen klaut und die die einzig wirklich Verrückte ist.

Gespielt wird sie von Paulin Schwarz, die sich seit der fünften Klasse in der AG „hochgespielt“ hat. „Das ist meine letzte Premiere.“ Sie hat das Abi in der Tasche und will Kulturwissenschaften studieren. Auch für Lukas Fuchs, der für die Technik zuständig ist, ist es das letzte Stück. Insgesamt sind vier Vorstellungen geplant.