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Pirnas Zentrum wird eng

Die Trasse wird ab 29. März parallel zur Breiten Straße saniert. Die Stadt hofft, dass der große Umleitungsplan aufgeht.

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© Norbert Millauer

Von Thomas Möckel

Pirna steht ein riesiges Verkehrsproblem ins Haus: Bauleute beginnen in der nächsten Woche damit, Flutschäden an der Maxim-Gorki-Straße zu beseitigen. Weil die Arbeiten parallel zu dem Bauprojekt an der Breiten Straße laufen, fließt der Verkehr anders durch die Innenstadt. Ampeln gehen außer Betrieb, Fahrspuren ändern sich. Es wird eng in Pirnas Innenstadt, viele Kraftfahrer müssen sich an neue Wege gewöhnen. Die SZ gibt einen Überblick über die neue Situation.

Was wird auf der Maxim-Gorki-Straße alles gebaut?

Der Bau auf der Gorki-Straße ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Stadtwerken großen Ausmaßes. Hauptsächlich werden unter, auf und neben der Trasse Flutschäden von 2013 beseitigt, Pirna lässt überdies auf eigene Kosten noch einige Abschnitte herrichten. Bauleute verlegen zunächst auf dem Abschnitt von der Firma Fensterbau Hengst bis kurz vor den Busbahnhof einen neuen Mischwasserkanal, den alten hatte bei der Flut aufsteigendes Grundwasser an mehreren Stellen eingedrückt. Die Kanaltrasse wird bis zu 3,50 Meter tief ausgehoben, das geht nur mit schwerem Gerät. In den Untergrund kommt zudem eine neue Trinkwasserleitung. Nachdem dann Straßenabläufe ausgetauscht und umgebunden sind, lässt die Stadt den westlichen Gehweg sowie die Fahrbahndecke der Straße erneuern. Ab Juli werden auf der Siegfried-Rädel-Straße von der Gorki-Straße aus in Richtung Obi-Baumarkt ebenfalls Mischwasserkanal und Trinkwasserleitung erneuert, dann bauen die Fachleute sowohl Straße als auch Gehwege grundhaft aus. Die Bauarbeiten sollen bis November 2017 dauern. Das Vorhaben kostet insgesamt 1,1 Millionen Euro.

Was wird auf der Breiten Straße gebaut?

Unter den Gehwegen beidseits der Straße werden die Mischwasserkanäle sowie die Trinkwasserleitungen erneuert, zudem kommen weitere neue Leitungen in den Untergrund. Anschließend sanieren Handwerker die beiden Fußwege. Diese Bauarbeiten sollen nach Auskunft der Stadt bis Oktober 2018 dauern, das Vorhaben kostet rund 2,2 Millionen Euro.

Wie fließt der Verkehr an der Maxim-Gorki-Straße?

Die Gorki-Straße wird ab 29. März ab der Kreuzung Bahnhofstraße in Richtung B 172 zur Einbahnstraße, der Verkehr fließt dann dort nur noch stadtauswärts. Die Siegfried-Rädel-Straße in Richtung Karl-Liebknecht-Straße wird gesperrt, später dann auch in Richtung Obi-Markt. Die Ampel an der Feldschlösschenkreuzung bleibt regulär in Betrieb, allerdings können Kraftfahrer dann nicht mehr von der B 172 in die Gorki-Straße abbiegen. Der Verkehr in Richtung Copitz wird vorübergehend über die Sachsenbrücke umgeleitet.

Wie fließt der Verkehr an der Breiten Straße?

Die Breite Straße wird ab 29. März ab der B 172 bis zur Nicolaistraße zur Einbahnstraße, der Verkehr fließt dort nur noch stadteinwärts. Die Siegfried-Rädel-Straße wird ab der Breiten Straße in Richtung Robert-Koch-Straße zur Einbahnstraße – also in genau umgekehrter Richtung als bisher. Die Sperrung der Külz-Straße am Dohnaischen Platz wird ab 29. März aufgehoben. Die Bushaltestellen werden von der Breiten Straße während der neuen Verkehrsregelung auf die Robert-Koch-Straße verlegt. Die Ampel an der Kreuzung Breite Straße/B 172 geht dann außer Betrieb, die Ampel an der Kreuzung B 172/Clara-Zetkin-Straße bleibt hingegen an. Weil Kraftfahrer in nächster Zeit von der B 172 nicht nach links in die Breite Straße abbiegen können, schafft die Stadt weiter vorn eine Ausweichmöglichkeit. An der Kreuzung B 172/Ernst-Thälmann-Platz lässt Pirna eine provisorische Ampel installieren. Vom Thälmann-Platz kann man dann nach links und rechts auf die B 172 abbiegen, von der B 172 auch nach links zum Thälmann-Platz. Die reguläre Linksabbiegerspur auf der B 172 zur Robert-Koch-Straße bleibt bestehen. Die Umleitungen werden laut Stadt weit genug vorher auf sogenannten Display-Tafeln angezeigt.

Wird das städtische Verkehrs- und Umleitungskonzept aufgehen?

Carsten Pisko von der städtischen Straßenverkehrsbehörde rechnet an den ersten Tagen schon mit erheblichen Engpässen in der Stadt, weil sich viele erst an die neuen Wege gewöhnen müssen, Staus sind nicht ausgeschlossen. Er hofft aber, dass sich die Situation nach einigen Tagen normalisiert.