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Wieder mehr Platz im Rückhaltebecken

Für 70 000 Euro werden die Sedimente aus dem Becken geholt. Doch die Zschaitzer brauchen einen anderen Schutz.

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© Dietmar Thomas

Zschaitz. Im Zschaitzer Ortsteil Möbertitz wird gebaut. Die Landestal-sperrenverwaltung (LTV) führt derzeit im Hochwasserrückhaltebecken Möbertitz eine Sedimentberäumung durch. Das teilte die Pressestelle auf Anfrage des DA mit.

„Der Hochwasserschutz in Möbertitz gehört zum Rückhaltesystem der Jahna, das insgesamt aus sechs solchen Becken sowie der Talsperre Baderitz besteht“, so Britta Andreas, Sachbearbeiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der LTV. Das Becken in Möbertitz wurde bereits 1983 errichtet. Es befindet sich in Zschaitz und wird als sogenanntes „Grünes Becken“ betrieben. Das heißt, es wird im Gegensatz zu anderen Stauanlagen, die ständig Wasser führen, nur bei Hochwasser eingestaut. Direkt durch die Anlage fließt der Möbertitzer Graben. Der Gesamtstauraum des Beckens beträgt 40 000 Kubikmeter.

Durch das Hochwasser 2013 wurden enorme Mengen Sedimente in Form von Erde von den umliegenden Feldern eingespült. „Dadurch hat sich der zur Verfügung stehende Rückhalteraum bei dem ohnehin kleinen Becken in Möbertitz deutlich verringert. Nach Abschluss der Sedimentberäumung wird wieder ein optimaler Zustand des Beckens erreicht“, so Britta Andreas.

Die Kosten für diese Arbeiten belaufen sich auf etwa 70 000 Euro. Auftragnehmer ist die Firma O.H.T. Hoch- und Tiefbau GmbH aus Ostrau. Das Vorhaben wird bis zum Jahresende 2017 abgeschlossen sein, informierte die Pressestelle der LTV.

Die Gemeinderäte hatten Bedenken, dass durch die vielen Laster, die das Erdreich abtransportieren, die Straße hinter dem Gasthof „Zur Post“ in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist aber nicht der Fall, die Laster mit dem Erdreich fahren über einen Feldweg, der geschottert worden ist, und kommen am Bahnhof heraus. „Damit wird das Dorf wenig belastet“, so Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos).

Trotz dieser Maßnahme zum Hochwasserschutz können die Zschaitzer nicht aufatmen. Denn das Regenrückhaltebecken in Möbertitz spielte bei den Überschwemmungen und Schlammlawinen, die es in den letzten Jahren gab, keine Rolle.

„Ein solches Becken wird für das Tal nach der Sandgrube, von Döbeln aus kommend, auf der rechten Seite benötigt“, sagte Gemeinderat Jörg Fritzsche. Das fordert er schon seit Jahren. Doch bisher gibt es noch keine Lösung. Das Bauwerk in Möbertitz sei seit seiner Errichtung stets trocken geblieben. (DA/je)