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Wieder eine Ruine weniger

Ein Berliner Ehepaar baut das historische Stadthaus in der Leipziger Straße 25 aus.

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© Claudia Hübschmann

Von Udo Lemke

Meißen. Auf historischen Fotos und Stichen ist das Gebäude am Fuß des Burgberges zu sehen und deshalb ist es Andrea Ruiken-Fabich und Falk Fabich aus Berlin auch aufgefallen. „Wir sind oft in Dresden und Meißen, und vor einem Jahr haben wir das Haus erworben“, sagt der Jurist. Vorher war es durch viele Hände gegangen, aber „niemand hat den Mut aufgebracht, die Ruine in die Hand zu nehmen“. Denn das Gebäude, an dem sich ein Schlussstein mit der Jahreszahl 1732 findet, war völlig heruntergekommen. Das Dach war kaputt und Decken eingebrochen. Das ist nun behoben, es gibt eine Notdeckung und fehlende bzw. marode Decken sind neu gegossen worden (SZ berichtete).

Andrea Ruiken-Fabich ist Architektin und spezialisiert auf Denkmalsanierung. Für die Wiederherstellung von Schloss Schmarsow, südlich von Greifswald, ist sie vor zwei Jahren mit dem Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. „Wir wollen das gerne machen. Im Obergeschoss sollen attraktive, aber dennoch preiswerte Wohnungen eingebaut werden und im Erdgeschoss Räume für Gewerbe.“

Dabei soll in Absprache mit dem Denkmalschutz alles an historischer Substanz erhalten bleiben, was zu erhalten ist, von Fenstern und Türen bis hin zu Raumstrukturen. Falk Fabich ist voll des Lobes für das städtische Bauamt und die Untere Denkmalbehörde, von denen er und seine Frau jede Hilfe erhielten. Bis zum Sommer soll der Bauantrag durch sein, im Herbst könnte der Innenausbau beginnen, und 2018 soll das Haus wieder Bewohner haben.