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Wie weiter mit dem Ortskanal?

Jahrelang hat der kleine Sender über das Geschehen in Obergurig informiert. Doch die Zeiten haben sich geändert.

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© dpa

Obergurig. Die Gemeinde Obergurig wird künftig kein Geld mehr für den Ortskanal ausgeben. Darauf hat sich der Gemeinderat jetzt verständigt. Bisher zahlt die Gemeinde dem Macher des Oberguriger Ortskanals (Oko) eine Aufwandsentschädigung, und unterm Dach der Alten Wassermühle unterhält sie ein Sendestudio. Doch seit geraumer Zeit werden kaum noch Beiträge über das aktuelle Geschehen in der Gemeinde gesendet. Deshalb wurde jetzt darüber diskutiert, wie es weitergehen soll.

Fazit: Der Oko wird weiterlaufen – aber wie in den Anfangszeiten nur noch mit Infotexttafeln. Um deren Aktualisierung will sich der Oko-Verantwortliche Jens Merting künftig ehrenamtlich kümmern. Die Gemeinde überlässt ihm im Gegenzug kostenfrei die Technik. Ab und zu soll noch altes Filmmaterial gezeigt werden. Das Einspeisen will Merting künftig von Zuhause oder von der Kopfstation der Antennengemeinschaft aus erledigen. Das Sendestudio würde also nicht mehr gebraucht, der Raum könnte anderweitig genutzt werden.

Seit 1991 gibt es den Oberguriger Ortskanal, seit 1998 wurden bewegte Bilder gezeigt. Zwei Jahre später bekam er ein eigenes Studio, erst in der Schule, dann in der Wassermühle. Empfangen können ihn alle, die ans Kabelnetz der Oberguriger Antennengemeinschaft angeschlossen sind.

Gründer des Oko ist Frank Jünger, der mit einigen Mitstreitern den kleinen Sender jahrelang betrieben und selbst viele Beiträge gedreht hat. Er habe Verständnis für die Entscheidung der Gemeinde gezeigt, sagt Bürgermeister Thomas Polpitz (CDU). Es gebe eben heute andere Medien. So stelle auch Frank Jünger sein eigenes Filmmaterial, zum Beispiel über heimatgeschichtlich Interessantes, heute über Youtube ins Internet. (SZ/MSM)