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Wie sieht Dohnas Zukunft aus?

Der Vorentwurf zum neuen Flächennutzungsplan von Dohna ist stark kritisiert worden. Nun kommt die überarbeitete Version.

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© Symbolfoto: Dirk Zschiedrich

Dohna. Der Entwurf zum neuen Flächennutzungsplan der Stadt Dohna ist fertig. Bei der letzten Stadtratssitzung Anfang Mai wurde er einstimmig angenommen. Das sei nun sozusagen die Bibel für die nächsten zehn Jahre, sagt Bürgermeister Ralf Müller (CDU). Denn jetzt ist festgelegt, in welche Richtung sich die Stadt entwickeln wird.

Sie wird wachsen, das legen die jüngsten Prognosen nahe, teilt der Bürgermeister mit. Die Einwohnerzahl von aktuell gut 6 300 wird um mehrere Hundert steigen. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die Gemeinde Müglitztal in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter Einwohner verlieren wird.

Laut dem Flächennutzungsplan wird der Ortsteil Borthen zukünftig am stärksten zulegen. Etwa 16 Hektar Bauland sollen hier ausgewiesen werden. Aber auch in Dohna selbst soll weiteres Land zur Wohnbebauung freigegeben werden. In der Summe sind 220 Bauplätze angedacht.

50 Prozent mehr Schüler

Das erfordere eine Anpassung der Infrastruktur, gibt Müller zu bedenken. Durch den Zuzug wird es zum Beispiel deutlich mehr Bedarf an Schul- und Kindergarten-, beziehungsweise Krippenplätzen geben. Was die Schulkapazitäten betrifft, rechnet die Stadt mit einer Steigerung um 50 Prozent. Das bedeutet, dass neu gebaut werden muss. Statt bisher zweizügig, muss die Marie-Curie-Grund- und Oberschule dann dreizügig betrieben werden.

Angedacht ist, die Oberschule am jetzigen Standort an der Burgstraße zu belassen und an anderer Stelle für die Grundschule einen Neubau zu errichten (SZ berichtete). Bürgermeister Ralf Müller favorisiert den Standort auf einem Teil der Kleingartensparte Kahlbusch. Ein zweiter möglicher Bauplatz wäre ein Grundstück zwischen dem neuen Gewerbegebiet und dem Wohngebiet am Schilfteich in unmittelbarer Nähe des geplanten Industrieparkes Oberelbe.

Auch für diesen ist vorgesehen, Land auszuweisen. Dohna und Heidenau würden sich mit etwa 22 Hektar Land an dem Projekt beteiligen. Insgesamt könnten dann allein auf Dohnaer Gebiet mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen werden, hofft der Bürgermeister.

Beschluss im Dezember

Noch ist der neue Flächennutzungsplan aber nicht rechtskräftig. Der Entwurf muss nun noch von diversen Behörden begutachtet und abgesegnet werden.

Für die Bürger ist er ab 16. Juni einsehbar. Sie haben noch einmal die Möglichkeit, ihre Anregungen und Bedenken zu dem Plan zu äußern. Der Bürgermeister rechnet dieses Mal allerdings mit deutlich weniger Kritik als beim Vorentwurf. Endgültig soll der Flächennutzungsplan kurz vor Weihnachten auf den Weg gebracht werden. Er muss dann vom Stadtrat beschlossen werden. (yp)