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Wie leben Christen im Nachbarland?

Über die Böhmischen Brüder ist im Osterzgebirge wenig bekannt. Ein Theologe aus Tschechien will das am Wochenende ändern.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Altenberg. Evangelische Christen sind in Tschechien eine Minderheit. Über ihr Leben ist in Deutschland wenig bekannt. Das Gustav-Adolf-Werk in Sachsen möchte das ändern. Es lädt am kommenden Sonnabendnachmittag aus Anlass des Tages der Diaspora Interessierte zu einem Informationsnachmittag in die Altenberger Kirche ein.

In einem Forum wird über das kirchliche Leben in Tschechien informiert. Dazu konnte der Theologe Dr. Petr Tomasek aus Cheb (Eger) gewonnen werden. Dieser studierte und promovierte an der Karls-Universität in Prag und ist seit 2016 Pfarrer in der westböhmischen Stadt. Er berichtet über die aktuelle Situation der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und stellt den Hieronymus-Verein vor. Dieser unterstützt die evangelischen Gemeinden Böhmens bei der Unterhaltung ihrer Kirchen. Anschließend berichten Mitglieder des Gustav-Adolf-Werkes über ihre Arbeit im Ausland und laufende Projekte.

Das Gustav-Adolf-Werk ist Teil der evangelischen Landeskirche Sachsens. Es unterstützt diejenigen evangelischen Christen weltweit, die in Regionen und Ländern als Minderheiten, in der sogenannten Diaspora, leben. Das Hilfswerk hilft ihnen beim Neubau, Sanierung und Modernisierung von Kirchen, Gemeindehäusern, Alten- und Jugendheimen. Mit dem Geld des Hilfswerkes werden auch Fahrzeuge und Literatur angeschafft sowie Schulen und Menschen in schwierigen Lagen unterstützt.

Dr. Tomasek wird am Sonntag, 9 Uhr, im Gottesdienst in Altenberg predigen. Das Gustav-Adolf-Werk wird sich zudem auch an den Gottesdiensten in Fürstenwalde (9 Uhr), Oberbärenburg und Lauenstein (jeweils 10.30 Uhr) beteiligen.

Tag der Diaspora in der Altenberger Kirche, Dippoldiswalder Str. 6, Sonnabend, 10. März, 15-18 Uhr