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Wie Kreba-Neudorfs Naturerlebnispfad aussieht

Aus drei Teilen besteht das Projekt rund um den Hammerteich. Bald beginnen die Arbeiten. Dabei werden neue Wege gegangen.

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Von Katja Schlenker

Ein Erlebnis soll der neue Naturlehrpfad in Kreba-Neudorf werden. Seit 2015 sind die Stationen außer Betrieb. Doch nun wird der Pfad wieder zum Leben erweckt. Stück für Stück werden die Stationen wieder installiert und kommen neue Elemente hinzu. Ein Überblick:

Wie setzt sich der Naturlehrpfad zusammen?

Die Strecke besteht aus zwei Elementen. Der eine Teil führt durchs Grüne, der andere durch den Ort. Früher ist der Naturerlebnispfad sogar noch bis Mücka gegangen. Doch das ist schon lange her. Bei den neuen Plänen geht es nur noch um Kreba-Neudorf. Der Verlauf um den Hammerteich bleibt unberührt. Danach folgt der Abschnitt durchs Dorf, der völlig neu konzipiert wird. Ein dritter Teil des Naturlehrpfades ist der Schlosspark. Dort soll das Thema Heimatgeschichte im Fokus stehen.

Was wird sich an den Stationen verändern?

Fortan soll das Thema Raseneisenstein beziehungsweise -erz als roter Faden die Stationen verbinden. Fünfzehn werden es wahrscheinlich am Ende sein, sagt Torsten Roch, der Leiter des Unesco-Biosphärenreservates „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“. Das verwirklicht gemeinsam mit der Gemeinde das Projekt. Der Raseneisenstein bildet sich in saurem Boden, meist unter Wiesen. Dafür ist einst auch der Hammerteich angestaut worden. Neben Wissenswertem über Landschaft und Natur wird es auch Informationen zur Kulturhistorie geben. „Ein Großteil der Stationen bleibt erhalten“, sagt Torsten Roch. „Aber einige sind auch kaputt, das Holz marode oder die Tafeln defekt.“ Diese Schäden werden behoben. Und die Stationen, die auf dem früheren Pfad entlang des Schwarzen Schöpses und auf den Wiesen am Hammerteich gestanden haben, werden umgesetzt und auf der anderen Seite mit integriert. Zwischen jeder Station liegen etwa 300 Meter Abstand. Die ganze Runde umfasst etwa fünf Kilometer.

Wie wird der Bereich innerhalb

des Ortes aussehen?

Der Dorfplatz in Neudorf soll künftig als Einstieg in den Naturerlebnispfad dienen. Dafür wird das Areal entsprechend umgestaltet. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat Aufträge für das Projekt erteilt. Elektriker, Brunnenbauer, Dachdecker, Tischler, Maler und Maurer kommen zum Einsatz. Für Veranstaltungen soll auf dem Dorfplatz zum Beispiel ein Stromanschluss geschaffen werden. Ein vorhandener Brunnen soll zudem reaktiviert und eine Holzpumpe installiert werden. Das Dach der Bushaltestelle am Dorfplatz wird ebenfalls repariert, bei deren Fenster und Tür ist es ebenso. Außerdem soll ein Wandbild entstehen, das ein Pferdefuhrwerk zeigt. Zudem verputzt ein Handwerker die Wände der Bushaltestelle neu. Des Weiteren entstehen zwei Parkplätze auf dem Dorfplatz. Damit soll auch ein attraktiver Mittelpunkt in Neudorf entstehen, erklärt Bürgermeister Dirk Naumburger. Ungefähr 26 500 Euro an Kosten sind geplant. Etwa 18 500 Euro Fördermittel erhält die Gemeinde für das Projekt.

Was wird für Familien und Kinder geboten?

Zum einen soll es auch interaktive Elemente geben, anhand derer Kinder etwas entdecken oder Rätsel lösen können. Auch sogenannte QR-Codes sind möglich, die mit dem Mobiltelefon gescannt werden und Zusatzinformationen liefern. Die QR-Code-Variante umzusetzen, dauere aber noch eine Weile, erklärt Torsten Roch. Zum anderen sind an fünf Stellen Sitzgruppen geplant, wo Familien – und auch alle anderen Besucher – eine kleine Pause einlegen können. Zudem werden die neuen Tafeln mehrsprachig. Zumindest die Überschriften und wichtige Bildunterschriften sollen auf Sorbisch zu lesen sein. Auch polnische und tschechische Erklärungen sowie englische und französische sind denkbar.

Ab wann ist der neue Naturlehrpfad

zu erleben und was kostet das Projekt?

Ziel ist es, den Teil in der Natur im Frühjahr 2018 fertigzustellen und einzuweihen. Der Teil in der Gemeinde wird ein wenig länger dauern, voraussichtlich bis 2019. Die grobe Kostenschätzung liegt bei 150 000 Euro. Der Betrag ist jedoch im Haushalt des Freistaates eingeplant. Der ursprüngliche Naturlehrpfad ist 1993 entstanden. Er würde also passend zum 25-jährigen Bestehen wieder zu neuem Leben erweckt.