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Wie eine Maschine Flaschen verpackt

Bei einem gemeinsamen Fest stellen sich die Firmen des Gewerbegebiets vor. Dabei geht’s auch um Bier und Schnaps.

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© Dietmar Thomas

Von Eric Mittmann

Roßwein. Rund 60 000 Flaschen kann die Maschine pro Stunde verpacken. Ein Koloss aus Schrauben, Schläuchen und Metall. Daneben finden sich weitere Baukomponenten, die zum Teil an eine Rutsche erinnern. „Das ist das Trockenteil einer Abfüllanlage. Das daneben ein Flascheneinpacker, den wir für das Unternehmen Graf Metternich produziert haben“, so Till Beyer, Geschäftsführer der Beyer Maschinenbau GmbH.

Zusammen mit den anderen Firmen des Gewerbegebiets Goldene Höhe in Roßwein veranstaltete Beyer einmal mehr das Roßweiner Gewerbefest. „Die Unternehmen stellen sich vor. Die Leute wissen ja manchmal gar nicht, was wir eigentlich so machen und erhalten auf diese Weise einen Einblick. Natürlich geht es zum Teil auch darum, neue Leute zu gewinnen.“

Aller zwei bis drei Jahre werde das Gewerbegebietsfest veranstaltet, so Beyer. Das Leitthema dieses Mal: Ausbildung. Für den Maschinenbauer Grund genug, auch das Mitteldeutsche Fachzentrum Metall und Technik (MFM) in die Hallen des Betriebes einzuladen. „Eigentlich haben wir nichts mit Beyer zu tun, aber der Bürgermeister wollte, dass wir hier vertreten sind. Das Unternehmen lud uns dann als Erstes in seine Hallen ein“, sagte Thomas Meyer, Leiter vom MFM.

Für die Besucher ging es jedoch vor allem um die bereits zuvor angekündigten Attraktionen: Die Firmen boten Betriebsführungen an, für die Kleinen gab es gleich mehrere Hüpfburgen, auf dem Gelände der Stowasser Bau GmbH konnten Bagger und Dumper gefahren und Baumaschinen getestet werden, sogar ein Bus-Shuttle vom Stadtzentrum zum Gewerbegebiet stand zur Verfügung.

Dementsprechend herrschte allerhand Betrieb auf den Firmengeländen – trotz hochsommerlicher Temperaturen. „Der Tag wird wirklich gut angenommen. Bisher waren all unsere Führungen voll und die letzte bekommen wir auch noch gefüllt“, sagte eine Mitarbeiterin von Hitachi. Für die Führung dort verantwortlich: Der Produktionsleiter, der sowohl über die Geschichte des Unternehmens sprach, als auch den kompletten Produktionsweg innerhalb der Firma erklärte.

Auch bei Beyer war das Interesse der Besucher groß. Zu sehen war dort die komplette Produktion, von der Fertigung bis zur Montage. „Hier sehen Sie beispielsweise eine Wasserstrahlmaschine. Damit können Blechteile mithilfe einer Kombination aus Wasser, Sand und hohem Druck ausgeschnitten werden. Derzeit ist die Maschine mit Teilen für einen Auftrag von Jägermeister beschäftigt“, erklärte Till Beyer während einer seiner Führungen.

Vier bis fünf Monate benötigt das Unternehmen im Schnitt für die Herstellung einer Maschine. Geliefert werden diese dann an „alles, was Rang und Namen in der Getränkeindustrie hat“, sagte der Geschäftsführer. „Radeberger, Freiberger, Krostitzer – wir haben wirklich viel Bier unter unseren Kunden. Aber auch Bad Liebenwerda, Jägermeister, Coca Cola und natürlich Sachsenobst gehören dazu.“

45 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in seinen Hallen und Räumen, die sich laut Beyer in einen Konstruktions- und Fertigungsteil aufteilen.