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Wie ein Berliner zum Klettern kam

Mit Klettergeschichten aus DDR-Zeiten begeisterte der Autor Michael Diemetz bei seiner Lesung.

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Döbeln. Der große, kräftige Mann mit dem hüftlangen braunen Zopf weiß zu erzählen. Mit Gesten und veränderter Stimmlage veranschaulicht der Berliner aus Pankow den Zuhörern seine Geschichten. In der Buchoase stellt er sein erstes Buch „Splittergruppe Luginsland Teil 1, verrückte Kletterge-schichten aus der DDR“ vor.

Einer, der zu der Lesung gekommen ist, ist Philipp Bindig aus Dresden. Weil er seit einem Jahr klettert, hat ihn seine Mutter Martina Bindig aus Großweitzschen von der Lesung erzählt und ihn mitgenommen. Bis jetzt ist der 30-Jährige nur in der Halle und im Liebetalgrund bei Pirna geklettert. Dabei begleiten ihn seine Freunde. Die Art des Sportes fasziniert ihn. „Man freut sich, wenn man es geschafft hat“, sagt er. „Klettern ist ein schöner Sport. Er macht den Kopf frei.“ Michael Richter aus Döbeln ist früher in der Sächsischen Schweiz gewandet. „Mich interessiert das Thema“, sagt er. Rita Lehmann aus Döbeln liest gern Charakterbücher und etwas über das Klettern. Sie war schon im Prebischtor in der Böhmischen Schweiz wandern.

Diemetz, der 1960 in Fürstenwalde geboren wurde, absolvierte eine Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur, arbeitete als Dachdecker und Gewerbekletterer. Durch einen Freund kam er zum Klettersport. Autor wurde er, weil er schon lange seine Erlebnisse beim Klettern für Freunde und Familie aufschreiben wollte. Eine viereinhalbjährige Krankheit nutzte er, um sein Buch zu schreiben. Die Leser sollen über all die verrückten Dinge lachen, die die Kletterer der Splittergruppe erlebt haben. Deshalb erfahren sie in dem Buch, nicht nur, wie der Autor zum Klettern kam, sondern, wie man bei minus 21 Grad Celsius ohne Schlafsack in den Bergen überlebt und was passiert, wenn einem wilde Tiere die halben Nahrungsvorräte auffressen. (hk)