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Wie die Russen in Riesa wüteten

Nie veröffentlichte Unterlagen zeugen von Vergewaltigungen, Morden und Plünderungen durch Angehörige der Roten Armee. Die SZ sucht Zeitzeugen.

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Von Jens Ostrowski

Sie schlugen die Frauen mit Gewehrkolben bewusstlos, legten ihnen das Messer an die Kehle oder zwangen sie mit vorgehaltener Pistole zum Sex: Nie veröffentlichte Dokumente aus dem Stadtarchiv Riesa zeigen die unbarmherzige Vorgehensweise von sowjetischen Soldaten im Jahr 1945. Die Sächsische Zeitung wird im Rahmen ihrer Serie zum Kriegsende in Riesa und Region ab April erstmals Auszüge und Zahlen aus diesen Unterlagen veröffentlichen – und sucht dafür auch noch Zeitzeugen, die von den Verbrechen der Russen an der Zivilbevölkerung berichten können.

Problem nur schwer zu lösen

Denn nicht nur Vergewaltigungen, auch Plünderungen in Wohnungen und Betrieben stellten die Menschen in Riesa kurz vor, aber auch noch lange nach dem Kriegsende vor große Sorgen. Wer sich widersetzte, konnte erschossen werden. Die Stadtkommandantur bekam die Soldaten nicht in den Griff. Das belegen erhalten gebliebene Schreiben zwischen Opfern, der Stadt Riesa und dem russischen Kommandanten.

Menschen, die sich vielleicht noch an diese Zeit erinnern oder mit Fotos und Dokumenten helfen kann, melden sich bitte telefonisch unter 03525 72415710 oder postalisch an die Redaktion. Die Adresse lautet: Sächsische Zeitung, Hauptstraße 56, 01587 Riesa.