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Wie das Osterzgebirge George Bähr feiert

Vor 350 Jahren wurde der bedeutende Baumeister in Fürstenwalde geboren. Anlass für eine große Ehren-Runde.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Altenberg. Spätestens am Ende des Jahres dürfte jeder im Osterzgebirge wissen, wer George Bähr war, wo er geboren wurde und was ihn berühmt macht. Denn die Macher des Festivals Sandstein und Musik haben sich mit der Stadt Altenberg, der Fürstenwalder Kirchengemeinde, der George-Bähr-Gesellschaft und weiteren Institutionen zu einer Arbeitsgemeinschaft George Bähr zusammengefunden und eine Veranstaltungsreihe zu Ehren des Baumeisters aufgelegt, die es so noch nicht gegeben hat.

Anlass dafür ist der Geburtstag von George Bähr, der sich in diesem Jahr zum 350. Mal jährt. Eröffnet wurde die Veranstaltungsreihe am Dienstag mit einer Kranzniederlegung im Geburtsort Fürstenwalde. Wenig später wurde die neue George-Bähr-Briefmarke in Schmiedeberg präsentiert. Dazu hatte der Vorsitzende des Festivals Sandstein und Musik, der Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig (CDU), nach Schmiedeberg geladen. Dort steht eine der Kirchen, die Bähr erschaffen hat. Dass die Kranzniederlegung und die Briefmarkenpräsentation 14 Tage vor dem eigentlichen Geburtstag stattfanden, hatte pragmatische Gründe, sagt Brähmig. Denn das Bundesfinanzministerium gibt seine Sonderbriefmarken immer zum Monatsanfang heraus. Deshalb hatte man den 1. März zum Auftakt der Reihe gewählt.

Bis Ende November sind 14 weitere Veranstaltungen geplant, die meisten davon im Müglitztal, wo Bähr seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Zwar ist über seine frühen Jahre wenig bekannt. Als gesichert gilt aber, dass er in Fürstenwalde nicht nur geboren, sondern in der dortigen Dorfkirche auch getauft wurde. Deshalb findet dort zum eigentlichen Geburtstag Bährs am 15. März ein Geburtstagskonzert statt. Geleitet wird dieses Chor-, Posaunen- und Orgelkonzert von Kantor Roy Heyne. Ein paar Tage später wird es in Lauenstein eine George-Bähr-Ehrung geben. Auch das ist kein Zufall. Denn nach den Erkenntnissen von Pfarrer Helmut Petzold zog die Familie Bähr 1670 nach Lauenstein um. Hier soll Bähr auch seine Ausbildung als Zimmermann absolviert haben. Grund genug, Bähr auch in Lauenstein hochleben zu lassen. Passieren soll das am 1. Mai zum Beginn der Wandersaison mit der Eröffnung eines George-Bähr-Wanderweges, der Fürstenwalde mit Lauenstein verbindet. Im Anschluss daran zeigt die Arbeitsgemeinschaft im Schloss eine ZDF-Dokumentation aus der Reihe TerraX, die sich mit der Dresdner Frauenkirche und deren Erbauer beschäftigt. Drei Wochen später dreht es sich im Lauensteiner Osterzgebirgsmuseum wieder um Bähr. Dann beschäftigen sich die Mitglieder des Vereins für Sächsische Postgeschichte und Philatelie mit dem Baumeister. Beendet wird die Bähr-Veranstaltungsreihe übrigens in der Schmiedeberger Kirche. Dort gibt es Ende November ein Konzert der Gruppe Wirbeley.