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Wettkämpfe und Hochzeitsbad

Seit zehn Jahren kann im Zittauer Stadtbad wieder geschwommen werden. Nicht nur das, sagt André Kaminsky.

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© Matthias Weber

Von Mario Heinke

Genau vor zehn Jahren, am 22. Februar 2008, ist das historische Stadtbad nach der Sanierung feierlich eingeweiht worden. Die Zittauer konnten den Westflügel einschließlich der neuen 25-Meter-Wettkampfbahn in Besitz nehmen. Die SZ hat mit André Kaminsky, der das Stadtbad seit 2012 leitet, darüber gesprochen, wie sich der städtische Badebetrieb seither entwickelt hat.

Herr Kaminsky, Sie feiern das Jubiläum in diesen Tagen. Gibt es im Alltag auch sonst was zu feiern im Stadtbad?

Die Vereine feiern gern Weihnachten oder Fasching bei uns. Einmal haben wir auch eine Hochzeitsgesellschaft empfangen, die sich nach dem Besuch des Standesamtes in Badebekleidung geworfen hat und zwei Stunden im Becken badete. Und die Elim-Gemeinde Zittau führt gelegentlich Taufen im Wellnessbecken durch. Das geht natürlich nur nach vorheriger Absprache.

Wie viele Menschen baden im Stadtbad und wer kommt zu Ihnen?

Wir haben relativ konstant 75 000 Badegäste im Jahr, ohne den Saunabereich. Die Zittauer Schulen nutzen das Sportbecken für den Schwimmunterricht, die Vereine für den Kinder- und Jugendsport und mindestens sechsmal jährlich für Wettkämpfe. Rund 15 000 Badegäste besuchen den rein öffentlichen Badebetrieb, der bekanntlich zu eingeschränkten Zeiten stattfindet. Neben den ganz jungen Badegästen ist die Altersgruppe 50 plus am stärksten vertreten. Die Gruppe der über 35-Jährigen ist leider noch unterrepräsentiert, die müssen wir künftig noch gewinnen.

Was lassen die Badegäste am häufigsten liegen?

Handtücher, Badebekleidung, Schwimmbrillen und Handys. Wir erfassen die Fundsachen und in den meisten Fällen können wir die Sachen den Besitzern schnell zurückgeben.

Wie sichern Sie die Wasserqualität in den Becken ab?

Für das Wasser in den Becken gelten genauso strenge Vorschriften wie beispielsweise für das Trinkwasser. Neben der automatischen Meßanlage erfolgt täglich eine Handmessung. Die gemessenen Werte werden dokumentiert. Einmal im Monat erfolgt zudem eine zusätzliche Kontrolle durch ein unabhängiges Labor. In der Sommerpause erfolgt die Grundreinigung der Becken.

Planen Sie nach zehn Jahren Badebetrieb eine Renovierung?

Wir investieren laufend in das Stadtbad, erneuern kontinuierlich einzelne Bereiche, reparieren Schäden an der Außenhülle oder beseitigen Graffiti, was besonders ärgerlich ist. In der kommenden Sommerpause werden wir uns Gedanken über die Neugestaltung der finnischen Sauna und des Kaminzimmers machen.

Was erwartet die Besucher bei „Wellness im Kerzenschein“ am Sonnabend?

Exklusive Stunden für Körper und Seele mit Begrüßungsgetränk, finnischer Sauna mit verschiedenen Aufgüssen, Dampfbad, Biosauna, Steinsauna und Infrarotkabine, Erlebnisduschen, Fußbecken, Tauchbecken und Eisbrunnen, Drinks und Cocktails an der Saunabar sowie gesunde Speisen am Wellnessbuffet.