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Weshalb skaten mehr als ein Hobby ist

Ein Döbelner ist beim Sakecontest der Schnellste. Es werden aber auch die Tricks auf der Strecke bewertet.

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© Dietmar Thomas

Von Michelle Hillebrand

Döbeln. Schon auf der Straße hört man die Kommentare aus den Lautsprechern. „Oh schade, das hat nicht ganz geklappt. Du hast noch zehn Sekunden Zeit… und - Oh! Wow!“, schallt es aus der Skaterhalle an der Roßweiner Straße. Innen stehen einige Jugendliche an der Bar oder spielen Darts. Die meisten sind aber eine Tür weiter in der Skaterhalle zu finden. Dort geht an diesem Nachmittag der Skatecontest der Skate-Force Döbeln, ein autonomes Projekt des Treibhausvereins, über die Bühne. „Den Contest machen wir seit über zehn Jahren“, meint Stephan Conrad, Organisator der Veranstaltung. „Solche Wettbewerbe gibt es in vielen Städten. Da wollen wir einfach auch mitmachen.“

Jeder Starter hat in den Vorrunden zweimal eine Minute Zeit, um sein Talent zu beweisen. „Wir schauen dann unter anderem, welche Tricks er gezeigt hat, wie schnell er gefahren ist und wie gut er den Parcours genutzt hat“, erklärt Conrad. In diesem Jahr haben sich 25 Starter angemeldet. „Es ist eine gute Mischung. Etwa die Hälfte der Teilnehmer kommt direkt aus Döbeln und Umgebung und die andere Hälfte kommt von weiter her“, so Conrad.

Einer der Starter davon ist Martin Spiegel. „Ich skate schon seit über neun Jahren“, sagt der 18-jährige Döbelner. Skateboard fahren ist für ihn mehr als nur ein Hobby. „Man muss schon viel üben und es kommt auch vor, dass man sich mal verletzt. Aber es macht einfach wahnsinnig Spaß.“

Gerade ist die B-Gruppe an der Reihe. „In dieser fahren alle nicht-gesponserten Fahrer“, erklärt Stephan Conrad. Normalerweise gibt es noch eine C-Gruppe für alle ungesponserten Starter bis 16 Jahre. Dafür gab es aber heute nicht genügend Anmeldungen. Gesponserte Fahrer starten dann in der Gruppe A. „Gesponsert bedeutet, dass die Skater von einem Laden unterstützt werden, also beispielsweise neue Boards und Ausrüstung bekommen“, sagt Conrad.

Neben dem sogenannten Classic Contest konnten sich die Skater auch im Best Trick Contest und dem SFDeath Race messen. „Beim Best Trick Contest gewinnt der Starter, der uns hier den besten Trick zeigt. Den Sieger bestimmt das Publikum“, erklärt Conrad. Beim SFDeath Race müssen die Starter so schnell wie möglich durch den Parcours kommen. Den Sieg hat sich dabei am Ende Paul Noak aus Döbeln geholt. In der B-Gruppe siegte Max Meineke aus Nossen. Phillip Gerisch aus Auerbach belegte den ersten Platz in der A-Gruppe und beim Best Trick Contest.