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Wer zündelt immer wieder im Wohnhaus?

Die Bewohner des Hauses an der Albert-Schweitzer-Straße sind beunruhigt. Die Brandserie geht weiter.

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© Symbolfoto

Döbeln. Am Freitagnachmittag hatte es im Haus Albert-Schweitzer-Straße zum vierten Mal innerhalb eines Jahres gebrannt (DA berichtete). Unbekannte hatten Abstreicher im Treppenhaus angezündet. Die Handwerker sind noch dabei, die letzten Schäden des Brandes im Oktober zu reparieren, nach dem das Haus über Wochen wegen Schäden an der elektrischen Anlage und Verrußungen unbewohnbar war. „Ich habe es langsam satt und überlege mit meinen fast 70 Jahren, hier auszuziehen“, sagte Gisela Berger. Direkt vor ihrer Wohnungstür war gezündelt worden. Auch der Abstreicher vor der zweiten Wohnung auf dem Treppenabsatz war angekokelt worden. Ein Nachbar habe am Freitagnachmittag bei ihr geklingelt und auf den verkohlten Abstreicher gezeigt. „Wir haben das Feuer mit dem Fuß ausgetreten“, erzählte die Bewohnerin. Offenbar war auf den Abstreichern etwas Brennbares angezündet worden.

Im Oktober war die Brandstiftung nicht so glimpflich ausgegangen. Damals war das Feuer im Keller gelegt worden. Gisela Berger hatte es entdeckt und war vom mutmaßlichen Täter niedergeschlagen worden. Mysteriös ist dabei: Der unbekannte Täter muss über einen Schlüssel verfügen, weil die Haustüre immer zu ist. Die Mieterin hatte der Polizei im Oktober eine Täterbeschreibung geliefert. Eine Anfrage des DA, ob die Fahndung nach dem Mann inzwischen Erfolg hatte, hat die Polizeidirektion Chemnitz gestern nicht mehr beantwortet. (DA/jh)