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Wer hat den originellsten Schiebock?

Die für Bischofswerda typische Schubkarre soll deutschlandweit bekannt werden. Dafür gibt es jetzt einen Wettbewerb.

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© Steffen Unger

Bischofswerda. Für einen Schiebock-Wettbewerb ist der Startschuss gefallen. Gesucht werden kreative Ideen, um die einrädrige Schubkarre, der Bischofswerda seinen Spitznamen verdankt, im Stadtbild präsenter und damit weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – egal, ob man den Schiebock in herkömmlicher Form oder auf völlig neue Art zeigt, zum Beispiel als Blumenbeet im Vorgarten, als Metallkonstruktion, Keramik-Relief, Hausnummer – oder wie auch immer. Eingereicht werden können die Exponate – oder auch Fotos davon – bis zum 18. August, heißt es in der von der Stadtverwaltung veröffentlichten Ausschreibung.

Die Idee ist Ergebnis einer Zukunftswerkstatt, zu der die Stadt eingeladen hatte und bei der Bürger vor einem Jahr Ideen für die Stadtentwicklung zusammengetragen haben. Mit in der Diskussionsrunde saßen damals Tierparkleiterin Silvia Berger und Andreas Mikus, Chef des Netzwerkes für Kinder- und Jugendarbeit. Gemeinsam mit der Stadt und dem Wirtschaftsförderverein initiierten sie den Wettbewerb im Jahr des 790-jährigen Bestehens Bischofswerdas. Die Schieböcke sind zum einen als Fest-Dekoration gedacht. Zugleich denken die Initiatoren über das Jahr 2017 hinaus. „Ein wichtiges Kriterium für potenzielle Preisträger ist auch die Nachnutzbarkeit nach dem Festjahr“, erklärte Sascha Hache, Rathaussprecher und Vorsitzender des Festkomitees. Wenn es gelingen könnte, eine Reihe dieser gestalteten Schieböcke dauerhaft sichtbar und erlebbar zu machen, wäre Bischofswerda um eine touristische Attraktion reicher. Dieser Wettbewerb soll daher ein Auftakt dafür sein, über das Festjahr hinaus, den Schiebock als Anziehungspunkt für Bürger und Touristen zu etablieren.

Offen für jedemann

Teilnehmen an dem Wettbewerb darf jedermann – es gibt keine Beschränkung hinsichtlich des Wohnortes und des Alters. Wer jünger als 18 Jahre ist, braucht allerdings eine Einverständniserklärung der Eltern. Jeder Teilnehmer darf mehrere Entwürfe einreichen. Über die Preisträger entscheidet eine sechsköpfige Jury. Neben Silvia Berger und Andreas Mikus gehören ihr Helga Escher, Lehrerin an der Oberschule Bischofswerda, Friedhelm Kaiser vom Bau- und Montageservice Kaiser, Madlen Raupach, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, sowie Dr. Harald Jürgens vom Unternehmen T.O.P. Heidenau an. Zum Tag der offenen Hinterhöfe am zweiten Wochenende im September sollen die besten Arbeiten prämiert werden. Es gibt attraktive Preise zu gewinnen, kündigte Andreas Mikus gegenüber der SZ an. Dazu gehört unter anderem ein Rundflug für drei Personen über die Oberlausitz, eine Ehrenrunde über Bischofswerda natürlich eingeschlossen. (SZ)

Das Formblatt für die Wettbewerbsteilnahme und weitere Informationen unterwww.bischofswerda.de/790-jahre