Von Sebastian Kositz
Berlin – Bundeshauptstadt und Sitz des deutschen Parlamentes. Letzteres wird im nächsten Jahr neu gewählt, und schon jetzt stellt sich für die CDU in der Region die Frage, wen die Partei als Direktkandidaten ins Rennen schicken wird. Nach dem Ende August angekündigten Rückzug der langjährigen Bundestagsabgeordneten Maria Michalk sucht die Union nach einem neuen Bewerber. Und die Aussicht auf den Einzug in den Reichstag weckt durchaus Begehrlichkeiten. Aktuell werden fast ein halbes Dutzend Bewerber gehandelt, die nach einem Sitz im Parlament schielen.
Wer will in den Bundestag?
Am 12. November wollen die Christdemokraten auf einer Versammlung in Pulsnitz darüber abstimmen, wer für sie 2017 im Wahlkreis Bautzen I als Direktkandidat antritt. Mit Bogna Koreng aus Bautzen, Roland Ermer aus Bernsdorf und Peter Schierack aus Wittichenau haben bereits drei Mitglieder der Union ihre feste Absicht für eine Bewerbung verkündet. Darüber hinaus denken aber auch noch der Bautzener Stadtrat Rolf-Alexander Scholze sowie die Landtagsabgeordnete Patricia Wissel aus Neukirch offen darüber nach, sich im November der internen Wahl zu stellen.
Weitere Bewerbungen möglich
Angesichts der bisherigen Wahlergebnisse in Sachsen galt eine Direktkandidatur für die CDU stets als sicheres Ticket für den Einzug in den Deutschen Bundestag. Trotz der möglichen Konkurrenz durch die AfD, welche die Stimmenverteilung im Freistaat durcheinanderwirbeln könnte, formuliert die Bautzener CDU den klaren Anspruch, den Wahlkreis wieder gewinnen zu wollen. „Dazu suchen wir den bestmöglichen Kandidaten“, so Thomas Israel, Geschäftsführer des Bautzener CDU-Verbandes.
Denkbar ist, dass bis zur Abstimmung weitere Bewerber hinzukommen werden. „Absichtserklärungen sind bis zur Abstimmung am 12. November möglich“, erklärt Thomas Israel. Im Vorfeld plant die Union in den einzelnen Teilen des Kreises Präsentationsveranstaltungen, bei denen zumindest die Kandidaten, die bis zu diesem Zeitpunkt ihre Absicht verkündet haben, sich den Mitgliedern näher vorstellen können.
Maria Michalk hatte im Sommer nach eineinhalb Jahrzehnten als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur bekannt gegeben. Die 66-Jährige hatte ihren Rückzug allen voran mit familiären Gründen gerechtfertigt. Nach der Bundestagswahl 2017 möchte sie mehr Zeit für ihre Familie haben.