Merken

Wenn junge Musiker begeistern

Beim Adventskonzert zeigen Musikschüler in Großweitzschen ihr Können. Jule Fiebe und Maike Dettmar sind mit dabei.

Teilen
Folgen
© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Großweitzschen. Beim Adventskonzert der Musikschule Döbeln spielen und singen in der Martinskirche in Großweitzschen junge Musiker der Musikschule Mittelsachsen. Unter ihnen sind die Cellistin Jule Fiebe und Maike Dettmar. Maike spielt Flöte. Beide wohnen in Döbeln.

Als sie in die zweite Klasse ging, fing die zwölfjährige Jule mit dem Musizieren an. Ihr erstes Instrument war eine Flöte. Später wollte sie etwas neues Ausprobieren. Beim Cello fand sie den Klang schön. Sie entschloss sich für dieses Instrument. Seit einem Jahr lernt sie Cellospielen. Weihnachtslieder sind Jules Lieblingsstücke. Mit der Musik hören Jules Interessen nicht auf. In der Schule macht sie gern Sport. Auch die Kunstfächer begeistern sie. Beim Konzert in Großweitzschen ist sie das erste Mal mit dabei.

Maike Dettmer kommt aus einer sehr musikalischen Familie. Ihre Großeltern sind im Förderverein der Musikschule aktiv. Ihr Vater lernte an der Schule in Döbeln Querflöte spielen, die Oma Akkordeon. Auch ihre drei Schwestern lernen in der Musikschule Flöte und Klavier. Alle drei machen beim Konzert mit. Maikes Bruder ist noch zu klein, um in die Musikschule zu gehen. Für sich hat Maike die Flöte entdeckt. „Das ist ein Instrument, um anzufangen“, sagt sie. Weil es ihr gefiel, blieb sie dabei. In der Schule zählt außer dem Fach Musik auch Englisch zu ihren Lieblingsfächern. „Ich war fast bei jedem Konzert der Musikschule dabei“, erzählt sie begeistert. Aufgeregt sind Jule Fiebe und Maike Dettmar vor jedem Konzert. „Das vergeht aber, wenn wir spielen“, verraten sie. Im Konzert in der Martinskirche bringt Jule auf ihrem Violoncello das Volkslied „Oh Tannenbaum, du trägst ein‘ grünen Zweig“ zu Gehör. Maike Dettmer spielt auf der Blockflöte das „Allegro ma non presto“ aus „Sonate G-Dur RV 59“ von Antonio Vivaldi.

„Es ist schön, solch eine musikalische Familie wie die der Dettmers an der Schule zu haben“, freut sich die Leiterin der Döbelner Musikschule Margot Berthold, die das Konzert moderiert. „Man kann sich hundertprozentig auf sie verlassen.“ Wie sie erzählt werden die Adventskonzerte seit fünf Jahren an jedem 2. Adventswochenende veranstaltet. Früher fanden sie abwechselnd in Waldheim oder in Leisnig statt. „In Großweitzschen wird die Veranstaltung erst das zweite Mal durchgeführt“, verrät Berthold. „Die Konzerte werden im Ort sehr gut angenommen, denn es gab sie früher hier nicht“, berichtet sie weiter. „Es wird Kaffee gekocht und Plätzchen werden gereicht.“ Besonders freut Margot Berthold, dass in Großweitzschen auch die Einwohner zum Konzert kommen und nicht nur die Eltern der Musikschüler.

Als Highlight der Veranstaltung nennt sie das traditionelle Stück „Ars tibiarum, Deck the hall“ unter der Leitung von Musiklehrerin Tina Bartel. „Da kommen die Blockflöten schön zu Gehör“, meint Margot Berthold. Weitere Höhepunkte sind laut Berthold das Volkslied „Kommet ihr Hirten“, gesungen vom Jugendchor unter der Leitung von Lucas Malik und die Gesangsklasse von Zuzsanna Kakuk mit dem englischen Weihnachtslied „What Child is This?“. Marion Cyrnik aus Grunau ist mit ihrem Sohn Adrian zum Konzert gekommen. „Mein Sohn spielt beim Konzert mit“, verrät sie. Sein Instrument ist das Klavier. Die Frau von Wolfgang Fritsche aus Pulsitz singt im Konzert. „Ich begleite sie“, sagt er.