Merken

Wenn Hüte nicht alle Tassen im Schrank haben

Über 1 000 Gäste feiern beim Hutball im Parkhotel sich und allerlei schöne Ideen für den Kopfputz.

Teilen
Folgen
© Christian Juppe

Von Kay Haufe

Dresden. Bei Swing und Boogie wurde getanzt, mit High Heels und Glitzerkleidern sowie Smoking oder Frack flaniert. Im Mittelpunkt standen zum Hutball aber ganz klar: die Hüte. Und dazu haben sich viele Gäste nicht nur mit einem käuflichen Modell zufriedengegeben.

Kurz vor Mitternacht wurden die schönsten Kreationen prämiert. Topaktuell Platz drei: Die VW-Dieselaffäre. Drei Wochen haben Steffi Rennhack und Elke Schumacher an den überragenden Modellen gebastelt, mussten auch ganz schön ausbalancieren auf ihren Köpfen. Die Jury sah es mit Wohlgefallen. Die beiden hutballerfahrenen Damen zeigten sich jedoch etwas enttäuscht, hatten sie doch im Vorjahr Platz zwei erreicht.

Den sicherte sich 2018 das Modell, das noch alle (oder doch nicht?) Tassen im Schrank hatte. Olaf Raithel arbeitet bei Kahla in der Porzellanherstellung und ließ sich bei der Arbeit offenbar inspirieren. Aus Pappe und Bauschaum entstanden kleine Schränke, in denen wunderbar festsitzend Tassen standen. Wer wollte, konnte sich ein Bonbon aus den Kahla-Espressotassen nehmen. Gebastelt wurde ordentlich, mehrere Wochen lang.

Während Gesine Petereit den Skiweltcup 2018 auf ihrem Hut mit Playmobil-Figuren und Lichterkette verewigt hat, griff ihr Mann Martin Semsch zu traditionellen Holzfiguren. Hunderte Wattebällchen klebte er in mühevoller Handarbeit auf die einst Hüte auf. In
Während Gesine Petereit den Skiweltcup 2018 auf ihrem Hut mit Playmobil-Figuren und Lichterkette verewigt hat, griff ihr Mann Martin Semsch zu traditionellen Holzfiguren. Hunderte Wattebällchen klebte er in mühevoller Handarbeit auf die einst Hüte auf. In © Christian Juppe
Mit Lederspezialkleber hat Cornelia Voit die Figuren von Peter Pan auf Ihrem Zylinder befestigt, damit alles gut hält. Ideengeberin war ihre Schwiegermutter Sabine Kralacek. Die ist ein Fan von Alice im Wunderland, sogar die Raupe Nimmersatt raucht auf ih
Mit Lederspezialkleber hat Cornelia Voit die Figuren von Peter Pan auf Ihrem Zylinder befestigt, damit alles gut hält. Ideengeberin war ihre Schwiegermutter Sabine Kralacek. Die ist ein Fan von Alice im Wunderland, sogar die Raupe Nimmersatt raucht auf ih © Christian Juppe
Mit Totenköpfen und schlimmen Fingern hat sich Fanny Petters geschmückt, die mit Eric Simon unterwegs war.
Mit Totenköpfen und schlimmen Fingern hat sich Fanny Petters geschmückt, die mit Eric Simon unterwegs war. © Christian Juppe
Der Diamant aus dem Berg: Einen Schatz geborgen hat Jost Kannegieser - nämlich seine Frau Maria. Sie ist sein Diamant. Das Ehepaar peppte einfach eine Kreation von vor acht Jahren mit frischer Farbe und wesentlich leichterer LED-Beleuchtung auf. Die Idee
Der Diamant aus dem Berg: Einen Schatz geborgen hat Jost Kannegieser - nämlich seine Frau Maria. Sie ist sein Diamant. Das Ehepaar peppte einfach eine Kreation von vor acht Jahren mit frischer Farbe und wesentlich leichterer LED-Beleuchtung auf. Die Idee © Christian Juppe
Frühling im Neuschnee: Mit einem wunderbaren Bukett auf dem Kopf inklusive Duft, der alle acht Minuten aus einem Spray kam, war Evelyn Röber bekränzt. Ihr Mann Dirk trug den Weißen Hirsch auf dem Kopf, gleich neben Klavier mit Frühlingsmelodien. Doch die
Frühling im Neuschnee: Mit einem wunderbaren Bukett auf dem Kopf inklusive Duft, der alle acht Minuten aus einem Spray kam, war Evelyn Röber bekränzt. Ihr Mann Dirk trug den Weißen Hirsch auf dem Kopf, gleich neben Klavier mit Frühlingsmelodien. Doch die © Christian Juppe
Das verordnete Ehepaar: Eigentlich verliert Angela Gleitz gern mal den Überblick, aber ihr Mann Olaf Thomann ordnet das Chaos dann schnell wieder. Gegen den Genderwahn haben sie sich als Ordner und Ordnerin behütet.
Das verordnete Ehepaar: Eigentlich verliert Angela Gleitz gern mal den Überblick, aber ihr Mann Olaf Thomann ordnet das Chaos dann schnell wieder. Gegen den Genderwahn haben sie sich als Ordner und Ordnerin behütet. © Christian Juppe
Nicht nur einen Wunsch, sondern alle wollen Frank Rothe, Kristin Müller, Mandy Spaniel und Benjamin Schuster (v.l.n.r.) ihren Mandaten von der Steuerkanzlei Kalkühl erfüllen. Deshalb haben sie sich für die Wunderlampen-Hüte entschieden und gemeinsam stund
Nicht nur einen Wunsch, sondern alle wollen Frank Rothe, Kristin Müller, Mandy Spaniel und Benjamin Schuster (v.l.n.r.) ihren Mandaten von der Steuerkanzlei Kalkühl erfüllen. Deshalb haben sie sich für die Wunderlampen-Hüte entschieden und gemeinsam stund © Christian Juppe

Gut behütet durch die Nacht

Federleicht und frisch präsentierten sich die Siegerhüte, gekrönt von chinesischen Drachen, kleinen Lampions und bunter Beleuchtung. Juliane Neubert wollte weg vom drögen Schwarz, hin zu frischen Farben. Inspiriert wurden sie dabei vom Lichterfest im Hallenser Zoo. Klar, dass Drachen darin eine tragende Rolle spielten. Wie hart sie für den Sieg gearbeitet hat, erzählt sie beim Interview: Fast die ganze Nacht zum Freitag hat sie am Finish der Hüte für sich und ihre Mutter Kerstin Neubert gearbeitet. „Zum Glück habe ich einen

handwerklich begabten Kumpel, der mir bei der Konstruktion für den Drachen geholfen hat“, sagt sie. Sprüche aus Glückskeksen zierten den Rand der Hüte.