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Wenn die Waschmaschine streikt

Nicht jeder hat die Möglichkeit, für unvorhersehbare Ausgaben Geld zurückzulegen. Die Stiftung Lichtblick kann helfen.

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© André Braun

Von Elke Görlitz

Döbeln. Was tun, wenn die Waschmaschine kaputt geht und kein Geld für eine neue da ist und auch das Amt die Kosten nicht übernimmt? Solche Fälle kennt Mandy Schubert zur Genüge. Die Mitarbeiterin des Diakonischen Werks Döbeln weiß aber Rat. „In solchen Fällen stellen wir einen Antrag bei der Stiftung Lichtblick der Sächsischen Zeitung, die unbürokratisch und schnell hilft“, sagt Schubert. Vor allem dann, „wenn bei anderen Förderstellen oder Stiftungen die Kriterien zu streng sind, um von dort Unterstützung zu erhalten“.

Knapp 30-mal im zurückliegenden Jahr konnte auf diese Weise vor allem Alleinerziehenden und Familien geholfen werden, wie Schubert erklärt. Auf diese Personengruppe entfallen etwa zwei Drittel der Anträge, die die Diakonie Döbeln an die Stiftung Lichtblick weiterleitet. „Häufig geht es darin um den Ersatz verschlissener Geräte wie eben Waschmaschine, Herd oder Kühlschrank“, berichtet die Mitarbeiterin. „Denn Empfänger von Sozialleistungen kommen zwar ganz gut über die Runden. Doch Geld zurückzulegen für unvorhersehbare Ausgaben, das ist ihnen meist nicht möglich.“ In solche Schwierigkeiten kämen häufig auch Partner nach der Trennung. „Wer hat schon alles doppelt im Haushalt?“, so Schubert. In finanziellen Notlagen nach Trennungen, aber auch, wenn aus anderen Gründen ein Umzug nötig ist, nutzt die Diakonie die Lichtblick-Stiftung ebenso. „Umzugshilfen hatten wir im zurückliegenden Jahr auch beantragt, beispielsweise, weil aufgrund von Krankheit und daraus folgender Arbeitslosigkeit die größere Wohnung nicht mehr bezahlbar war. Zwar gibt es dann mitunter auch Unterstützung durch Behörden, die aber bezahlen beispielsweise kein Umzugsfahrzeug“, nennt Mandy Schubert ein Beispiel.

In einem anderen Fall ist einer älteren Dame ein Urlaubsaufenthalt ermöglicht worden. „Sie war kurz vor der Fahrt, die vom Heim organisiert wurde, in die Einrichtung gekommen und alle Ersparnisse waren aufgebraucht. Durch die Unterstützung von Lichtblick ist ihr die Reise und damit die bessere Integration in die Gruppe ermöglicht worden“, erklärt Schubert. Zwei Familien, die ihre Wohnungen behindertengerecht umbauen mussten, bekamen Geld dafür aus dem Stiftungsfonds. „Zwar gibt es dafür auch Zuschüsse, aber die genügen meist nicht, um bei Umbauten alle Kosten decken zu können“, sagt Mandy Schubert.

So geht Hilfe

Schenken Sie Bedürftigen auch dieses Jahr Ihre Unterstützung und damit einen Lichtblick.

Sie können sicher sein, Ihre Spende kommt in gute Hände. Dafür sorgt wie bisher das enge Zusammengehen mit sozialen Einrichtungen, die die Hilfsanträge genau prüfen.

Ihr Kontakt: Hilfesuchende wenden sich bitte an Sozialverbände wie Diakonie, Caritas, DRK, Volkssolidarität, Arbeiterwohlfahrt, Jugend- u. Sozialämter und gemeinnützige Vereine, mit denen Lichtblick zusammenarbeitet.

Erreichbar ist Lichtblick Dienstag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Telefon 0351 4864-2846, Fax -9661, E-Mail: [email protected]

Post: Sächsische Zeitung, Stiftung Lichtblick, 01055 Dresden

www.lichtblick-sachsen.de

Konto-Verbindung:

Ostsächsische Sparkasse Dresden

IBAN: DE88 8505 0300 3120 0017 74

BIC: OSDDDE81

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Noch wenig genutzt wird der Diakonie-Mitarbeiterin zufolge die Antragstellung von Gruppen, Vereinen oder Initiativen. Auch diese können Hilfe beantragen, wie zum Beispiel ein Kinderheim, das einen Zuschuss für einen Ferienausflug erhalten hat.

„Ingesamt hat die Stiftung Lichtblick im zurückliegenden Jahr etwa 30 000 Euro für Hilfsbedürftige in der Region Döbeln ausgezahlt“, so Andrea Jähnigen von der Stiftung. Die Hilfe erfolgt sachbezogen, die Zuschüsse betragen in den meisten Fällen zwischen 300 und 500 Euro. In Einzelfällen kann dieser Betrag auch mal höher ausfallen. In fast allen Fällen stellt in Döbeln die Diakonie den Antrag. Dazu berechtigt sind aber auch alle anderen Wohlfahrtsverbände oder die Kirchgemeinden.