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Weihnachtsmann kommt mit Motorrad

Zum zweiten Mal lud der Bautzener Lions-Club Lusatia Kinder zu einer besonderen Feier ein. Dabei gab es viel zu entdecken.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Die kleine Lynn-Fee hat jetzt einen eigenen Schwibbogen. Und den hat sie sogar selbst gebastelt. Ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk hält das Mädchen, das in der Caritas-Begegnungsstätte in Gesundbrunnen betreut wird, auch schon im Arm. Der Weihnachtsmann machte nämlich am Mittwoch am Museum Bautzen Station. Angebraust kam er zu der „Löwen-Weihnachtsfeier“ mit einem Oldtimer-Motorrad, einer Jawa. Auf das Bike passte der Geschenkesack natürlich nicht. Doch die vielen fleißigen Helfer vom Lions-Club Lusatia hatten die Geschenke schon im Museum gebunkert. Am Vortag waren die Tüten mit Puppen und Autos bei der Firma Bällebad24 auf der Behringstraße von den Lions-Wichteln gepackt worden.

Die Ankunft des bärtigen Mannes im roten Mantel und das Austeilen der Geschenke war der Höhepunkt der diesjährigen Löwen-Weihnachtsfeier. Die Premiere fand im vergangenen Jahr statt. Damals kamen 45 Kinder aus den verschiedenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. In diesem Jahr waren es noch ein paar mehr. Rund 70 Mädchen und Jungen erlebten einen spannenden und ereignisreichen Nachmittag im Museum am Kornmarkt. Sie besuchen Kindereinrichtungen und Begegnungsstätten der Caritas, der Kinderarche, der Arbeiterwohlfahrt, der Lebens- und Familienhilfe, des Arbeiter-Samariterbundes sowie der Volkssolidarität.

Organisiert wurde die Löwenweihnacht, die zu einer festen Tradition werden soll, in Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Lions-Club Lusatia. Oberbürgermeister Alexander Ahrens hatte die Schirmherrschaft übernommen und freute sich über das Gewusel bei der Ankunft des Weihnachtsmannes. Doch zuvor brachten einige der Kinder dem Weißbärtigen und seinem Gaben-Engel noch ein Ständchen unter der Leitung von Margitta Luttner von der Kreisvolkshochschule.

Die Musikpädagogin hatte eine ganze Kiste voller Instrumente mitgebracht, mit denen die Kinder üben konnten. Die elfjährige Jessica aus dem Kinderheim Wuischke hatte sich an der Gitarre ausprobiert, was sie ganz klasse fand. Auch die zwölfjährige Josephine, ebenfalls aus dem Heim der Kinderarche in Wuischke, fühlte sich auf der Weihnachtsfeier sehr wohl. Auch sie hatte ihren eigenen Schwibbogen gebastelt. Das sei gar nicht so schwierig gewesen, sagte sie. Die Bastelstraße, an der die hölzerne Weihnachtsdekoration entstand, wurde von den ehrenamtlichen Helfern aus dem Zuseum betreut.

Kristina Jöhling, die Leiterin des Kinderheims in Wuischke, war schon bei der ersten Löwenweihnacht im vergangenen Jahr mit ihren Schützlingen dabei gewesen und fand auch die diesjährige Feier wieder sehr gelungen. Vor allem sei das gleich eine gute Gelegenheit gewesen, sich mit den Kindern die Ausstellungen des Bautzener Museums anzusehen.