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Wenn der Baum noch fehlt

Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest ist die Auswahl nicht mehr groß im Handel. Aber es gibt auch andere Anbieter.

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© Jens Trenkler

Von Jens Trenkler

Niesky. Jeder hat seine ganz persönlichen Vorstellungen von einem schönen Weihnachtsbaum. Manche Bäume nadeln nicht, dafür fehlt aber der Duft. Und auch der Preis spielt bei der Suche eine entscheidende Rolle. Allerdings wird es wenige Tage vor dem Fest zunehmend schwieriger, noch ein ansehnlichen Baum zu erstehen. Welche Angebote gibt es rund um Niesky in diesen Tagen noch? Die SZ hat den Test gemacht.

Die Großmärkte: Wenn ausverkauft, dann ausverkauft

Im Nieskyer Obi-Markt im Gewerbegebiet Süd stehen noch unterschiedlich große Nordmanntannen zum Verkauf. Wie Verkäufer Peter Schmidt berichtet, wird das Sortiment aber auch hier von Tag zu Tag geringer. Den Klassiker schlechthin, die Nordmanntanne, gibt es hier bei einer Größe von 1,60 Metern für 19,99 Euro. Ein Blick in das Baumlager zeigt, das es durchweg noch echt schöne Exemplare sind. Nur wenige Meter weiter gibt es am Montagvormittag im Restpostenmarkt nur noch eine Handvoll brauchbarer Bäume. Einige der Exemplare verdienen hier glatt die Bezeichnung Krüppelkiefer, obwohl es auch hier Nordmanntannen sind, die fast den gleichen Preis haben. Einen Tag später sind dann auch die letzten Bäume bei Repo ausverkauft. Eine Nachlieferung für Kurzentschlossene wird es jedoch nicht geben, teilt ein Markt-Mitarbeiter mit. Eine etwas größere Auswahl bietet hingegen noch der BayWa Bau- und Gartenmarkt an der Straße am Bahnhof . Auch hier bekommt man für 18,99 Euro noch eine gut gewachsene Nordmanntanne bis 1,50 Meter. Wer es etwas größer möchte, muss für eine Tanne bis zwei Meter 23,99 Euro berappen.

Die Gartenbaubetriebe: Großes Angebot an verschiedenen Bäumen

Auch im Gartenmarkt Miethe in See hält man sich zurück, eine genaue Angabe zu machen, bis wann Kunden noch einen Baum erwerben können. Anfang der Woche gab es hier zwischen 15 und 18 Uhr noch einen Restverkauf. Aber auch hier stehen in der Weihnachtswoche nur noch wenige Tannen in dem Gewächshaus. Anders sieht es nur wenige Kilometer vor Niesky aus. Im Gartenbaubetrieb Czyron an der B 115 in Kunnersdorf- Feldhäuser findet der Kunde auch in diesen Tagen ein üppiges Angebot. Das Spektrum reicht von Nordmanntannen, Blau- und Rotfichten bis hin zu Kiefern in unterschiedlichen Höhen. Preislich sind die Angebote hier vergleichbar mit denen im Großmarkt. Positiv hinzu kommt, dass Kunden hier auch noch am 24. Dezember noch bis Mittag einen Baum erwerben können.

Die Bauernhöfe und Plantagen: Auch auf Kurzentschlossene eingestellt

Dass man auch in Niesky noch einen Baum selbst aussuchen und schlagen kann, zeigt uns der Besuch bei Peter Wilde am Badeweg in Niesky. Gerade für Familien mit Kindern ist es ein Erlebnis, hier durch den Bestand zu schlendern und mit der Säge selbst Hand anzulegen. Hier stimmen kurz vor Weihnachten noch Angebot und Preis. Auch wenn hier die Nordmanntannen zum großen Teil bereits verkauft sind, kann man noch aus verschiedenen Baumarten wählen. So gibt es hier noch am 22. und 23. Dezember Blaufichten für einen Preis zwischen 13 und 16 Euro. Außerdem warten verschiedene seltene Arten wie die Korea-Tanne hier auf die Abnehmer. Wie überall geht es auch auf dem Bauernhof von Ramona und Steffen Ladusch in Kreba-Neudorf es in die heiße Phase des Verkaufes. Bereits seit den 1990er Jahren bietet die Familie hier Weihnachtsbäume an. Anfangs wurden die Kiefern aus dem eigenen Waldbestand angeboten. Heute werden hier Nordmanntannen, Rot- und Blaufichten, Kiefern und Schwarzkiefern der Baumschule Kleinstöber in Stolpen angeboten. Noch bis zum Heiligen Abend hat man hier Zeit, um sich noch einen ansehnlichen Baum zu sichern.

Das Fazit: Ohne Baum muss niemand feiern, auch die Preise sind moderat

Fest steht, dass auch in diesem Jahr wohl keiner auf einen Baum verzichten muss. Einige Anbieter öffnen zudem auch noch am 24. Dezember für Kurzentschlossene. Wer jedoch einen qualitativ hochwertigen Baum für das Wohnzimmer sucht, sollte sich bald auf den Weg machen. Die Preise der einzelnen Anbieter weichen meist nur bis zu fünf Euro ab. Die Qualität hingegen ist sehr unterschiedlich, wie der Test zeigt.