Merken

Weniger Masten, mehr Strom

Die Enso Netz GmbH hat das komplett erneuerte Umspannwerk in Ulberndorf offiziell übergeben.

Teilen
Folgen
© Kristin Richter

Osterzgebirge. Die Enso Netz GmbH hat in den vergangenen drei Jahren 17,1 Millionen Euro in das Hochspannungsnetz zwischen Dresden und Altenberg investiert. Auch das Umspannwerk in Ulberndorf wurde dabei neu gebaut. Jetzt wurde es in einer Feier übergeben. Von Ulberndorf aus werden Dippoldiswalde, Glashütte, Klingenberg, Dorfhain, Reichenau und Teile von Rabenau mit Strom versorgt. Alte Stromleitungen, die nicht mehr gebraucht werden, lässt Enso Netz bis 2018 abbauen.

Die Vorteile der Millioneninvestition

Das neue Umspannwerk Steffen Heine, der Geschäftsführer der Enso Netz GmbH, ist zufrieden. Die Enso Netz hat 24 Kilometer vorhandene Hochspannungsleitung von Dresden nach Altenberg neu bauen lassen und eine ganze neue Trasse von Reinhardtsgrimma nach Ulberndorf errichtet. In Ulberndorf hat sie in den letzten beiden Jahren das Umspannwerk komplett erneuert. „Das war eine unserer größten Investitionen. Die ist ohne Probleme durchgeflutscht“, sagt der Chef. Es hat keinen Stromausfall gegeben, obwohl die Bauarbeiten parallel zum ganz normalen Alltagsbetrieb in der Stromversorgung gelaufen sind. Das Umspannwerk funktioniert jetzt komplett mit neuer Technik. Es fehlen nur noch einige Restarbeiten, beispielsweise der Rasen unter den Transformatoren und Schaltanlagen. Dies war am Freitag Anlass zu einer Feier mit den Bürgermeistern von Dippoldiswalde, Glashütte, Klingenberg und Rabenau. Ihre Gebiete werden von Ulberndorf aus mit Strom versorgt. Das Foto zeigt Steffen Heine (v.l.), Heiko Weigel, den Beigeordneten des Landrats, und Michael Berndt von der Enso.
Das neue Umspannwerk Steffen Heine, der Geschäftsführer der Enso Netz GmbH, ist zufrieden. Die Enso Netz hat 24 Kilometer vorhandene Hochspannungsleitung von Dresden nach Altenberg neu bauen lassen und eine ganze neue Trasse von Reinhardtsgrimma nach Ulberndorf errichtet. In Ulberndorf hat sie in den letzten beiden Jahren das Umspannwerk komplett erneuert. „Das war eine unserer größten Investitionen. Die ist ohne Probleme durchgeflutscht“, sagt der Chef. Es hat keinen Stromausfall gegeben, obwohl die Bauarbeiten parallel zum ganz normalen Alltagsbetrieb in der Stromversorgung gelaufen sind. Das Umspannwerk funktioniert jetzt komplett mit neuer Technik. Es fehlen nur noch einige Restarbeiten, beispielsweise der Rasen unter den Transformatoren und Schaltanlagen. Dies war am Freitag Anlass zu einer Feier mit den Bürgermeistern von Dippoldiswalde, Glashütte, Klingenberg und Rabenau. Ihre Gebiete werden von Ulberndorf aus mit Strom versorgt. Das Foto zeigt Steffen Heine (v.l.), Heiko Weigel, den Beigeordneten des Landrats, und Michael Berndt von der Enso.
Bereit für die nächsten Jahrzehnte Eigentlich haben die Hochspannungsleitungen und auch die Technik im Umspannwerk Ulberndorf noch ausgereicht. Aber sie war erstens in die Jahre gekommen. Das Umspannwerk ist 1974 gebaut worden, die Leitungen teilweise noch eher. Zweitens soll das Stromnetz auch Reserven für künftige Entwicklungen in der Region bieten. Michael Berndt, der bei Enso Netz für die Hochspannungsanlagen verantwortlich ist, nannte möglichen Bergbau, die stärkere Nutzung von Elektromobilität oder neue Gewerbegebiete als Beispiele. Ihn als Osterzgebirger, der aus Frauenstein stammt und in Klingenberg wohnt, freut besonders, dass seine Heimatregion jetzt eine so moderne Stromversorgung hat. Die Hochspannungsleitungen sind sozusagen die Autobahnen, auf denen der Strom unterwegs ist. In diese hat die Enso Netz jetzt zwischen Dresden und Altenberg rund 12,5 Millionen Euro investiert. 4,6 Millionen hat das Umspannwerk gekostet, das teilweise auf dem Gelände des alten errichtet wurde. Das Bild zeigt den neuen Trafo, der 2015 in Ulberndorf mit einem Spezialtieflader angerollt ist.
Bereit für die nächsten Jahrzehnte Eigentlich haben die Hochspannungsleitungen und auch die Technik im Umspannwerk Ulberndorf noch ausgereicht. Aber sie war erstens in die Jahre gekommen. Das Umspannwerk ist 1974 gebaut worden, die Leitungen teilweise noch eher. Zweitens soll das Stromnetz auch Reserven für künftige Entwicklungen in der Region bieten. Michael Berndt, der bei Enso Netz für die Hochspannungsanlagen verantwortlich ist, nannte möglichen Bergbau, die stärkere Nutzung von Elektromobilität oder neue Gewerbegebiete als Beispiele. Ihn als Osterzgebirger, der aus Frauenstein stammt und in Klingenberg wohnt, freut besonders, dass seine Heimatregion jetzt eine so moderne Stromversorgung hat. Die Hochspannungsleitungen sind sozusagen die Autobahnen, auf denen der Strom unterwegs ist. In diese hat die Enso Netz jetzt zwischen Dresden und Altenberg rund 12,5 Millionen Euro investiert. 4,6 Millionen hat das Umspannwerk gekostet, das teilweise auf dem Gelände des alten errichtet wurde. Das Bild zeigt den neuen Trafo, der 2015 in Ulberndorf mit einem Spezialtieflader angerollt ist.
Die modernisierte Trasse Weniger ist manchmal mehr. Enso Netz hat zwischen Dresden und Altenberg noch 32 Kilometer Hochspannungsleitungen, 27 Kilometer weniger als vor Beginn der Bauarbeiten. Früher standen hier 257 Hochspannungsmasten, nach Abschluss aller Arbeiten bleiben 120 übrig. Die Leitung, die von Kreischa über Oelsa und Ruppendorf nach Ulberndorf führte, wird abgebaut. Bis Kreischa durch die Obstgärten von Borthen sind die Leitungen bereits weg. Der Rest wird 2018 entfernt. Auch die Leitung von Ulberndorf über Falkenhain nach Altenberg wird nicht mehr gebraucht. Derzeit läuft der Abbau im Bereich der Hochwaldstraße. Trotz der kürzeren Strecke ist die Leitung leistungsfähiger. Dickere Seile können mehr Strom aufnehmen. Die Masten haben jetzt nicht mehr drei, sondern sechs Leiterseile, das entspricht zwei vollwertigen Hochspannungsleitungen. Das Foto zeigt den Neubau der Masten zwischen Reinhardtsgrimma und Ulberndorf 2015.
Die modernisierte Trasse Weniger ist manchmal mehr. Enso Netz hat zwischen Dresden und Altenberg noch 32 Kilometer Hochspannungsleitungen, 27 Kilometer weniger als vor Beginn der Bauarbeiten. Früher standen hier 257 Hochspannungsmasten, nach Abschluss aller Arbeiten bleiben 120 übrig. Die Leitung, die von Kreischa über Oelsa und Ruppendorf nach Ulberndorf führte, wird abgebaut. Bis Kreischa durch die Obstgärten von Borthen sind die Leitungen bereits weg. Der Rest wird 2018 entfernt. Auch die Leitung von Ulberndorf über Falkenhain nach Altenberg wird nicht mehr gebraucht. Derzeit läuft der Abbau im Bereich der Hochwaldstraße. Trotz der kürzeren Strecke ist die Leitung leistungsfähiger. Dickere Seile können mehr Strom aufnehmen. Die Masten haben jetzt nicht mehr drei, sondern sechs Leiterseile, das entspricht zwei vollwertigen Hochspannungsleitungen. Das Foto zeigt den Neubau der Masten zwischen Reinhardtsgrimma und Ulberndorf 2015.
Veränderte Anforderungen an das Stromnetz Im Betriebsgebäude des Umspannwerks Ulberndorf stehen Schaltkästen für jede einzelne Mittelspannungsleitung, die dort beginnt. In der Mitte steht der Kasten mit der Aufschrift Sadisdorf, und hier zeigte der Überwachungsbildschirm am Freitagvormittag kurz nach elf Uhr: minus 1,5 Megawatt. Das Minus bedeutete, dass der Strom nicht aus Ulberndorf in Richtung Sadisdorf geflossen ist, sondern von dort Strom ins Netz zurückgekommen ist. Dabei sind auch um diese Zeit in Sadisdorf Waschmaschinen gelaufen, und das ein oder andere Mittagessen stand auf dem Herd. Jedoch bot der Freitag ideales Wetter für erneuerbare Energien. Der Wind blies. Also drehten die Windkraftwerke. Die Sonne schien auf viele Solaranlagen, und in Hennersdorf steht eine Biogasanlage, die auch Strom ins Netz einspeist. Das bedeutet neue Anforderungen an das Stromnetz. Es muss nicht mehr, wie in vergangenen Jahren, die Elektrizität von den zentralen Kraftwerken zum Verbraucher transportieren, sondern auch die Leitung in der Gegenrichtung absichern. Das Foto zeigt Windanlagen bei Hennersdorf.
Veränderte Anforderungen an das Stromnetz Im Betriebsgebäude des Umspannwerks Ulberndorf stehen Schaltkästen für jede einzelne Mittelspannungsleitung, die dort beginnt. In der Mitte steht der Kasten mit der Aufschrift Sadisdorf, und hier zeigte der Überwachungsbildschirm am Freitagvormittag kurz nach elf Uhr: minus 1,5 Megawatt. Das Minus bedeutete, dass der Strom nicht aus Ulberndorf in Richtung Sadisdorf geflossen ist, sondern von dort Strom ins Netz zurückgekommen ist. Dabei sind auch um diese Zeit in Sadisdorf Waschmaschinen gelaufen, und das ein oder andere Mittagessen stand auf dem Herd. Jedoch bot der Freitag ideales Wetter für erneuerbare Energien. Der Wind blies. Also drehten die Windkraftwerke. Die Sonne schien auf viele Solaranlagen, und in Hennersdorf steht eine Biogasanlage, die auch Strom ins Netz einspeist. Das bedeutet neue Anforderungen an das Stromnetz. Es muss nicht mehr, wie in vergangenen Jahren, die Elektrizität von den zentralen Kraftwerken zum Verbraucher transportieren, sondern auch die Leitung in der Gegenrichtung absichern. Das Foto zeigt Windanlagen bei Hennersdorf.

Die Enso hat nun zwischen Dresden und Altenberg noch 32 Kilometer Hochspannungsleitungen, 27 Kilometer weniger als vor Beginn der Bauarbeiten. Früher standen hier 257 Hochspannungsmasten, nach Abschluss aller Arbeiten bleiben 120 übrig. Die Leitung, die von Kreischa über Oelsa und Ruppendorf nach Ulberndorf führte, wird abgebaut. Bis Kreischa durch die Obstgärten von Borthen sind die Leitungen bereits weg.

Auch die Leitung von Ulberndorf nach Altenberg wird nicht mehr gebraucht. Derzeit läuft der Abbau an der Hochwaldstraße. Trotz der kürzeren Strecke ist die Trasse leistungsfähiger. Dickere Seile können mehr Strom aufnehmen. Die Masten haben jetzt nicht mehr drei, sondern sechs Leiterseile – das entspricht zwei Hochspannungsleitungen. (SZ/fh)