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Weltenbummler Zauberpeter

Peter Kersten zaubert im Kleinstadtclub. Er nimmt die Besucher auf eine Weltreise mit.

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© André Braun

Von Wilrun Wagner

Döbeln. Im Kleinstadtklub KL 17 an der Ritterstraße wird es eng. Stühle werden zusammengesucht und gerückt, damit alle Freunde des Magiers und Weltenbummlers Zauberpeter einen Platz finden.

Die reifere Generation kennt und liebt den Zauberer, der stets einen Doktorkoffer bei sich hat. 15 Stück in verschiedenen Größen habe er davon, verrät er. Als Doctor Magic erinnert er an viele Fernsehausstrahlungen und den Zauber auf Schloss Kuckuckstein. Ein Weltenbummler sei er schon immer. Das sei ihm sogar in der DDR ermöglicht worden. Und er will es bleiben bis an sein Lebensende. „Auf der Bühne zu stehen und mein Publikum zu haben, das war und ist mein Leben“ sagt der 72-Jährige und fügt hinzu Johannes Heesters sei sein Vorbild.

Mit dem Publikum im KL 17 zaubert er nicht nur. Er nimmt die Gäste mit der Lesung aus seinen Büchern und per Laptop auf Weltreise mit. Das Publikum wird immer in die Kunst der Magie einbezogen. Der erste „Hilfsmagier“ ist Herr Trommer, der seinen Vornamen nicht verrät. Für einen Trick opfert er fast 20 Euro. Auch Monika Polster ist mehrfach Zaubergehilfin. „Super die Zauberei, ich finde den Zauberpeter ausgezeichnet. Er reißt die Menschen mit, was mich begeistert“, sagt sie. „Peter hat mich mit einbezogen in die Show mit Spielkarten, aber ich habe den Trick nicht durchschaut. Wunderbar, wie er es gemacht hat. Es ist toll, ihn live zu erleben“, sagt Wladimir Schikora.

Zwischen den einzelnen Tricks seinen Kunststücken gibt er immer wieder kleine Leseproben aus dem Buch „Wunder inklusive“. Schon als kleiner Junge reizte ihn die Zauberei, er plaudert aus der Schulzeit und der Studienzeit. Zufälligkeiten ebneten ihm den Weg zu seinen großen Erfolgen im Showgeschäft. Mit vielen Episoden strapaziert er die Lachmuskeln des Publikums. Auch einen Trick aus der Milchkanne verriet er.

Seine erste Auslandsreise führte 1977 nach Wien. Dort erlangte er mit dem „Zauber-Oskar“ weltweite Anerkennung. Auch heute ist er noch weltweit unterwegs und filmt sogar. In seiner Wahlheimat Indonesien ist er auf der Insel Sumba mit seiner jungen Frau Yosni glücklich. Er schwärmt von dem Land, das angenehm sonnig, warm nicht so hektisch ist. Da lebt er im Sommer und Winter. Im Frühjahr und Herbst ist er in Deutschland unterwegs.