Merken

Weiter Probleme mit dem Altglas

Das Landratsamt Bautzen bittet die Bürger, den Containerwechsel – bis 15. Januar – abzuwarten.

Teilen
Folgen
© Matthias Schumann

Kamenz. Die Tauschaktion der Glascontainer im Kreis läuft offenbar nicht überall ganz so wie geplant. In der Lessingstadt, aber nicht nur hier, wird massiv über übervolle Glascontainerplätze berichtet. Die Kreisverwaltung hat am Freitag noch einmal offiziell auf den angezeigten Missstand reagiert. So sei der Landkreis Bautzen darüber wurde informiert worden, dass die Entsorgung des Altglases ab 2018 durch die Firma Bruno Halke & Sohn e. K. aus Niesky erfolgt. „Die Dualen Systeme schreiben diese Leistung mit dreijähriger Vertragslaufzeit regelmäßig aus“, so die Pressestelle in Bautzen. An den Containerplätzen würden deshalb überall derzeit die Container für Altglas durch neue ersetzt. Das verzögere sich nun. Bis voraussichtlich erst 15. Januar soll die Umtauschaktion abgeschlossen sein, heißt es jetzt.

Aber nicht nur in Städten wie Kamenz und Radeberg keimt Ärger auf. Den Laußnitzer Bürgermeister Joachim Driesnack ärgert, dass der Landkreis seine Verantwortung in der Sache offenbar nicht so recht zu sehen scheint. So zumindest habe er die Verlautbarungen aufgefasst. In Laußnitz habe der bisherige Dienstleister Nehlsen zwar inzwischen die alten Container abgeholt, aber auch jede Menge Müll hinterlassen. Der wurde offenbar einfach in die Ecken gekehrt: „Soll der neue Dienstleister seine Container jetzt einfach davor stellen?“ fragt er und erklärt: Die Stellplätze habe der Kreis schließlich gepachtet und eingehaust. Sie gehören dem Kreis. Damit sei er auch verantwortlich für die Ordnung und Sauberkeit an den Standplätzen.

Der neue Entsorger arbeite unterdessen mit Hochdruck daran, die Standorte mit seinen Containern auszustatten, heißt es. Insbesondere durch das widerrechtliche Abstellen von Altglas auf Flächen ohne Container verzögert sich die Aufstellung, da erst alle Abfälle beräumt werden müssen, bevor die neuen Container aufgestellt werden. Der Entsorger bittet deshalb darum, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr Altglas im Falle eines noch nicht vorhandenen Containers nicht am Standort hinterlassen, sondern dies zu einem späteren Zeitpunkt in die neuen Container einwerfen. Das solche Appelle Wirkung zeigen, glaubt der Laußnitzer Bürgermeister nicht so recht. Da sich die Tauschaktion hinziehe, fürchtet er, dass die Leute ihre Flaschen einfach so abstellen werden. Da würden alle Bitten nichts nützen, eben gerade das nicht zu tun. Der Bürgermeister ist sich sicher: Mit dem Jahreswechsel sei der denkbar unglücklichste Zeitpunkt gewählt worden, um die Container zu tauschen. Denn gerade in diesen Tagen fallen schließlich die größten Mengen an Flaschen an, wenn überall die Sektkorken knallen. (SZ/ha)