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Weinböhla dreht sich im Dreiviertel-Takt

Zum 25. Winzerstraßenfest gibt es eine Wiederholung der sehr erfolgreichen Walzernacht.

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© Andreas Weihs

Weinböhla. Weiß eingedeckte Tische, die Herren im Anzug, die Damen in langen Abendkleidern. Der Platz vor dem Weinböhlaer Zentralgasthof verwandelt sich am Donnerstag ab 19.30 Uhr zum Auftakt des mittlerweile bereits 25. Winzerstraßenfestes in einen Ballsaal, über dem der Sternenhimmel das Dach bildet. Anlass für die zweite Auflage der Walzernacht ist nach Angaben von Organisator Andreas Weidmann das überaus positive Feedback zur Premiere und die daraus resultierende starke Nachfrage. Ähnlich begeistert wie die Gäste hätte sich die Musiker vom Dresdner Residenz Orchester gezeigt. Dieses Kompliment kann sich sehen lassen. Das Orchester rund um Chef Igor Malinovsky tritt schließlich regelmäßig im Dresden Zwinger auf und hat somit den Vergleich, was Kulisse und Begeisterungsfähigkeit des Publikums anbelangt.

Die Idee für die erste Weinböhlaer Walzer-Gala sei ihm bei Konzerten von André Rieu gekommen, erzählt Organisator Weidmann. Alljährlich füllt der Stargeiger den romantischen Vrijthof im Zentrum seiner Geburtsstadt Maastricht in den Niederlanden mit Tausenden Besuchern. Noch Stunden nach dem Konzert schlendern die Gäste Rieus Melodien summend durch die Stadt. Einen ähnlichen Effekt hat es zur ersten Auflage vergangenes Jahr auch in Weinböhla gegeben.

Mit dem Dresdner Residenz Orchester spielt ein erstklassiges Ensemble den Weinböhlaern und ihren Gästen zum Tanz auf. Dessen Leiter Igor Malinovsky beherrscht gleichermaßen die russische wie auch die Wiener Tradition des Geigenspiels. Als 1. Konzertmeister spielte der gebürtige Russe an der Staatsoper in München, der Komischen Oper Berlin und in Valencia. Seit 2009 arbeitet er als Professor für Violine an der Hochschule „Carl Maria von Weber“ in Dresden.

Das Dresdner Residenz Orchester entstand aus dem langgehegten Wunsch des Geigers heraus, mit einem eigenen Ensemble zu arbeiten. In Dresden konnte er ihn sich erfüllen. Die Internetseite des Orchesters zeigt einen beeindruckend vollen Terminkalender unter anderem mit regelmäßigen Auftritten im Zwinger. „Ein gutes Konzert ist wie ein Rausch. Und das ganz ohne Nebenwirkungen. Es besteht nur die Gefahr, zum Wiederholungshörer zu werden“, so der Musikprofessor.

Organisator Weidmann überlässt in dieser Hinsicht nichts dem Zufall. Mit den Tänzerinnen und Tänzern des Tanzclubs Rot Gold aus Meißen hat er sich erneut Partner auf das beeindruckende 90 Quadratmeter große Parkett geholt, die ihren Johann Strauß verinnerlicht haben. Paarweise und in der Kombination werden sie zeigen, wie ein Walzer in der Vollendung aussehen sollte. (SZ/pa)

Tisch-Reservierung ab zehn Euro über die Touristinformation Weinböhla, Zentralgasthof, Kirchplatz. 2,

Telefon: 035243 56000.