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Weihnachtsspektakel in West

Über 40 Händler, Handwerker und Gewerbetreibende laden am zweiten Adventsonnabend ein. Mit Wunschzettel-Übergabe.

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© Animation Matthias Kratschmer

Von Ines Scholze-Luft

Kötzschenbroda. Laternen vor der Parfümerie Ast, nadelgrün geschmückte Pflanzgefäße vorm Dessousgeschäft Susan W., eine gewundene Girlande am Schaufenster bei Uhren und Schmuck Fahlbusch. Auf der Bahnhofstraße in Radebeul-West zieht langsam Feststimmung ein.

Irene Winkler vom Wäscheparadies Altkötzschenbroda 61.
Irene Winkler vom Wäscheparadies Altkötzschenbroda 61. © Arvid Müller
Cornelia Triebe (l.) und Anja Kulitza vom Reiseland Güterhofstraße 1.
Cornelia Triebe (l.) und Anja Kulitza vom Reiseland Güterhofstraße 1. © Arvid Müller
Thomas Waltsgott vom Geschenkideen Moritzburger Straße 5.
Thomas Waltsgott vom Geschenkideen Moritzburger Straße 5. © Arvid Müller

Spätestens in einer Woche, zum zweiten Adventssonnabend, soll es auf der gesamten Einkaufsmeile so stimmungsvoll werden. Denn dann startet das Weihnachtsspektakel, das die Händlergemeinschaft West gemeinsam mit Bürgern, Ämtern der Stadtverwaltung, Stadtgalerie, Stadtarchiv und weiteren Helfern auf die Beine stellt.

Damit knüpfen die Veranstalter an das erfolgreiche Frühlingsspektakel im April an. Alles unter dem Motto Radebeul-West macht mobil. Mit Blick auf die Händlerschaft, auf den Einzelhandelsstandort und seine Perspektiven. Und auf die Entwicklung des gesamten Stadtteils, für den die Vorbereitungen als Sanierungsgebiet laufen. Bis da alles geregelt und entschieden ist, wollen die rund um die Bahnhofstraße Aktiven aber nicht warten. Sie wollen sich in den Prozess einbringen, wollen dazu beitragen, dass die Leute jetzt schon Spaß haben beim Umschauen und Einkaufen. Gerade durch solche Aktionen wie dem Weihnachtsspektakel.

Stadtteilfrühstück Spektakelsamstag

Pia Ast, Juniorchefin der gleichnamigen Parfümerie, freut sich auf das Stadtteilfrühstück, mit dem der Spektakelsamstag, 10 Uhr, bei vielen der 45 Teilnehmer beginnt. Sie hofft, dass an dem Tag alles so gut klappt wie beim Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaums auf dem Bahnhofsvorplatz. Für den Baum selbst habe es schon viel Anerkennung gegeben. Hingestellt hat ihn die Stadt. Für Pia Ast ein Zeichen der Wertschätzung der Initiativen im Stadtteil. Für den Schmuck gesorgt haben neben Pia Ast der Hort der Grundschule Kötzschenbroda, das Sanitätshaus auf der Meißner Straße sowie die Apotheke am Westbahnhof. Nach dem Grundsatz: Gemeinsam, spontan und ohne große Worte.

So ist die Händlergemeinschaft auch an das Weihnachtsspektakel herangegangen. Fünf Organisatoren haben sich zusammengetan: Gudrun und Pia Ast, Susan Gommlich vom Dessousladen Susan W. sowie Gabriele Förster, Uhren und Schmuck Fahlbusch. Matthias Hennl vom Bettenhaus gehört ebenfalls dazu, ist allerdings derzeit wegen Vaterpflichten etwas weniger aktiv.

Basteln im SZ-Treffpunk

So hat sich das Quartett auf den Weg gemacht, um die Mitstreiter ganz persönlich ins Boot zu holen. Direkt aufs Projekt bezogen lässt es sich gut arbeiten, da ist sich nicht nur Pia Ast sicher. Einen Gewerbeverein gründen wollen die Spektakel-Organisatoren nicht. Zu zu viel Bürokratie. Zu wenig Zeit dafür, weil jeder selbst im Laden steht und da schon sehr beschäftigt ist. Ein paar Sponsoren zu gewinnen, wäre nicht schlecht, dann ließe sich noch mehr machen, sagt Gabriele Förster. Sie will nächsten Sonnabend gemeinsam mit Jean-Luc Bellon von La Cuisine Caribik und Inneneinrichterin Anja Hüsken vorm Geschäft Crêpes und Bioglühwein anbieten. Und ist gespannt auf die Gespräche mit den Besuchern in lockerer, anregender Atmosphäre. „Wir sind froh, dass auch eine Kette wie Rossmann mitzieht. Und dass wir Karin Baum von der Stadtgalerie zur Seite haben“, sagt Gabriele Förster.

Stadtgaleristin Karin Baum sieht es als eine Aufgabe des Kulturamtes, solche Projekte zu unterstützen. Als Impulsgeber und als Berater. Und will selbst aktiv mittun bei den Stadtteilrundgängen.

Nicht zu vergessen der Weihnachtsmann, der 11 Uhr den Wunschzettel mit Vorschlägen und Kritiken aus West in Empfang nimmt. Dann bleibt bis 18 Uhr noch genug Zeit, die Geschäfte zu besuchen und Besonderes zu erleben. Beispielsweise Basteln im SZ-Treffpunkt, Verkosten von Salzen bei Geschenkideen Radebeul, Quiz im Reiseland und Imbiss bei Schempp.