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Weihnachtsbäcker im Fernsehen

Die Bäckerei Pfützner tritt bei einem Back-Wettbewerb im ZDF an. Der Juniorchef hat ein besonderes Rezept dafür.

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© Frank Baldauf

Von Franz Herz

Schmiedeberg. Die Bäcker im Osterzgebirge haben es dem Zweiten Deutschen Fernsehen angetan. Die Fernsehleute kommen zum zweiten Mal binnen weniger Wochen in die Region. Jetzt nimmt die Bäckerei Pfützner aus Schmiedeberg an der Suche nach Deutschlands bestem Weihnachtsbäcker teil. Erst Anfang November hat Uwe Göhler aus Reichenau einen Tagessieg geholt, als es um Deutschlands besten Bäcker ging.

Die Bäckerei Pfützner ist ein Familienbetrieb mit Stammsitz in Schmiedeberg und Filialen in Oberhäslich, Reinhardtsgrimma, Dresden, Dippoldiswalde und einem Verkaufswagen. Rund 50 Mitarbeiter sind bei Pfützners beschäftigt. Wie sie zu der Ehre kommen, in dem ZDF-Wettbewerb mitmachen zu dürfen, weiß Juniorchef Konrad Pfützner auch nicht. Sein Vater hat ihn beauftragt, sich um den Wettbewerb zu kümmern. Der 28-jährige Junior vermutet, dass Kunden den Schmiedeberger Betrieb empfohlen haben. „Wir versenden unsere Stollen ja in ganz Deutschland. Vielleicht hat sich von unseren Stollenfreunden jemand an das ZDF gewandt“, sagt er.

Weihnachten beginnt für die Bäcker im Sommer

Jedenfalls bekam die Bäckerei bereits Besuch von Fernsehteams. Das ist für die Schmiedeberger ungewöhnlich. „Dass wir an so einem Wettbewerb teilnehmen, ist für uns schon neu“, sagt Pfützner.

Für die Bäcker hat es zusätzliche Spannung gebracht in der Jahreszeit, in der ohnehin Hochbetrieb herrscht. Weihnachten beginnt für die Bäcker dann, wenn andere noch an den Sommer denken. „Wir fangen im September mit dem Stollenbacken an“, berichtet der Bäckermeister und Konditor. Später kommen dann die anderen Weihnachtssachen dazu. Erst in der Woche vor Weihnachten wird es wieder ruhiger. Dann sind die Stollen und Striezel schon bei den Kunden und werden verzehrt.

Für Pfützners wird der kommende Montag, der 14. Dezember, ein Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit. Dann wird die Sendung ausgestrahlt, bei der die Schmiedeberger im Tagesausscheid gegen Konditoren aus Zschopau und Dresden antreten. Zweimal waren Fernsehteams in Schmiedeberg. Einmal sind die Konditoren-Weltmeisterin Eveline Wild und der Patissier des Jahres 2015, Ian Baker, nach Schmiedeberg gekommen.

Zu Besuch bei Johann Lafer

Die Besucher haben sich ein Stück aus der Auslage genommen und Konrad Pfützner hat ihnen eine österreichische Spezialität präsentiert, eine Esterhazy-Schnitte. Von feinem Backwerk aus dem Alpenland versteht er etwas. Denn der Juniorchef hat nach seiner Konditoren-Ausbildung ein Jahr in einem Betrieb im oberösterreichischen Windischgarsten gearbeitet. „Das war ein schönes Auslandsjahr“, erzählt er. Dabei hat er auch viel Neues kennengelernt. Nun hofft er, dass seine besondere Schnitte auch den Mitgliedern der Fernsehjury schmeckt.

Ihr bekanntestes Mitglied ist Fernsehkoch Johann Lafer. Zu ihm mussten die Schmiedeberger jedoch hinfahren. Konrad Pfützner und seine Kollegin Susanne Vogler waren auf seiner Burg in Koblenz. Dort haben sie die Tagesaufgabe gelöst. Lafer hatte sich Domino-Steine gewünscht. Wie das gelaufen ist, dürfen die Bäcker aber vor der Sendung noch nicht verraten.

Am Montag erfahren die Zuschauer, wie sich die Schmiedeberger in der Tageswertung geschlagen haben. Sie haben die Chance, sich für die Wochenausscheidung zu qualifizieren. Und wer dort gewinnt, zieht in die Finalrunde ein. Sollten die Schmiedeberger das schaffen, dürften sie noch mal nach Koblenz fahren und müssten dort drei Tage um die Wette backen.

Deutschlands bester Weihnachtsbäcker mit der Bäckerei Pfützner, Montag, 14. 12., 15.05 Uhr, ZDF