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Weickersdorf macht Spaß

Immer mehr junge Leute mit Kindern wohnen im Dorf. Gute Stimmung, gutes Miteinander. Das hat alles seinen Grund.

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© Steffen Unger

Von Hans Leonhardt

Weickersdorf. Stefan Gräubig, Andreas Schmidt und Martin Voigt sitzen im Bürgerhaus Weickersdorf beisammen und das nicht zum ersten Mal. Sie brüten über den Ideen und Vorbereitungen für 789 Jahre Weickersdorf. Man soll ja die Feste feiern, wie sie fallen.

Die Drei sind Teil eines Teams aus jungen Leuten, das die Organisation für drei tolle Tage ab Freitag in die Hand genommen hat. Sie machen das gern und von sich aus. „Seit 2003 hat sich vieles im Dorf verjüngt, auch in den Vereinen, bei der Feuerwehr zum Beispiel“, sagt Martin Voigt. Viele, die aktiv etwas für den Ort tun, sind zwischen 30 und 40 Jahren alt. Seit dem Dorffest 2003 nahm diese Entwicklung ihren Lauf.

Stefan Gräubig, Andreas Schmidt und Martin Voigt waren schon vor zwölf Jahren bei der Organisation dabei. „Wir wollen das Soziale im Dorf erhalten, man darf die Traditionen nicht sterben lassen“, sagt Stefan Gräubig. Vor allem für die vielen Kinder im Ort sei das enorm wichtig – 30 Mädchen und Jungen bis zwölf Jahre wohnen hier. Aber es führen auch andere Gründe zu dem Engagement. „Wir machen einfach gerne was und es macht auch immer Spaß, wenn wir uns hier treffen. Wenn man dann noch gutes Feedback bekommt, motiviert das natürlich“, sagt Andreas Schmidt.

Ein legendäres Bühnenprogramm

Einmal pro Woche trifft sich das Organisationsteam im Bürgerhaus von Weickersdorf. Bei so einer Sitzung können dann gut und gerne schon mal zwei bis drei Stunden verstreichen. Dann muss jeder noch einmal mindestens einen Abend pro Woche einplanen. „Dann geht es beispielsweise darum, Angebote einzuholen, Werbung zu verteilen oder Kulissen zu bauen“, sagt Andras Schmidt. Für Stefan Gräubig und seine Truppe war sogar noch mehr zu tun. Er ist zuständig für das „legendäre Bühnenprogramm“, wie es die Organisatoren mit einem Augenzwinkern nennen. „Da haben wir schon unzählige Stunden reingesteckt“, sagt er. Schon im Februar ging es mit dem Ideensammeln los.

Die neun Veranstalter kommen aus den drei Vereinen des Ortes, von der Feuerwehr, vom Dorf- und Feuerwehrverein und dem Jugendklub. „Das Zusammenspiel bei uns im Dorf klappt sehr gut, vor allem im Vergleich mit anderen Orten. Hier arbeiten die Vereine Hand in Hand“, freut sich Martin Voigt. Insgesamt 50 Weickersdorfer helfen, damit das Fest stattfinden kann. Finanziert werden die drei Tage über Sponsoren und den Getränkeverkauf, die drei Vereine gehen in Vorleistung. – Auch abseits des Dorffestes wird es in Weickersdorf nicht langweilig. Ob Ostern, Fasching, Kirmes oder Weihnachten, „wir Weickersdorfer finden immer einen Grund zum Feiern“, meint Andreas Schmidt lachend. Und deshalb leben die jungen Leute auch gerne hier, denn irgendwas gibt es immer zu tun.