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Wasserverbrauch steigt wegen Hitze

Aus den Talsperren wird ein Drittel mehr Wasser abgeleitet als sonst. Eine Gefahr für die Versorgung besteht aber nicht.

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© Frank Baldauf

Von Tobias Winzer

Dippoldiswalde. Temperaturen an die 40 Grad Celsius, strahlender Sonnenschein und kaum Regen – das Sommerwetter macht sich nun auch beim Wasserverbrauch in der Region bemerkbar. Wie die Wasserversorgung Weißeritzgruppe (WVW) mitteilt, sei in den vergangenen Tagen rund ein Drittel mehr Trinkwasser geliefert worden. „Das Wasserwerk Klingenberg produziert normal etwa 10 500 Kubikmeter täglich“, sagt WVW-Chef Frank Kukuczka. „Jetzt sind es 15 500 Kubikmeter.“ Das hänge vor allem mit dem Gießen der Gärten zusammen.

Eine Gefahr für die Versorgung besteht nach Angaben der Landestalsperrenverwaltung aber nicht. Wie Sprecherin Katrin Schöne mitteilt, sei die Talsperre in Klingenberg derzeit noch zu 91 Prozent gefüllt. Die Wasserversorgung sei erst gefährdet, wenn es drei extrem trockene Jahre in Folge geben würde. Deutlich sichtbarer sind die Folgen der Trockenheit bei kleineren Flüssen und Bächen. In der Wilden Weißeritz betrug der Pegel am Messpunkt Hainsberg gestern noch einen Zentimeter. Normal sind elf Zentimeter. Das Landratsamt appellierte gestern an die Gärtner, Wasser zur Bewässerung nur äußerst sparsam aus Bächen zu nehmen oder derzeit ganz darauf zu verzichten. Nicht nur Blumen und Gemüsepflanzen seien vom Austrocknen bedroht, sondern auch die in den Gewässern lebenden Tiere und Pflanzen.

In der Weißeritztalklinik in Freital gibt es wegen der Hitze mehr Patienten. Laut Sprecherin Heike Klameth meldeten sich vor allem Menschen, die schon eine Vorerkrankung, wie Herz-Kreislauf-Probleme, hätten. „Diese Erkrankungen machen sich nun bei der Hitze erst recht bemerkbar“, sagt sie. Außerdem würden vermehrt Patienten mit Insektenstichen in die Klinik kommen. In Freitals Freibädern richtet man sich unterdessen auf einen großen Ansturm ein. Bereits am Dienstag und Donnerstag kamen rund 2 000 Besucher ins Zacke in Zauckerode. „In den nächsten Tagen rechnen wir mit mehr als 2 000 Gästen“, sagt Sprecher Daniel Wirth.