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Wasserpreis steigt

Die Debatte um einen Verkauf des Wasserwerks ist damit nur vorübergehend vom Tisch.

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© Symbolbild/Brühl

Von Birgit Ulbricht

Lampertswalde. Die Gemeinde hat für 2018 bis 2022 den Wasserpreis neu kalkuliert. Herausgekommen sind 1,58 Euro für jeden verbrauchten Kubikmeter in Lampertswalde, Schönborn und Mühlbach – denn nur diese Ortsteile beziehen ihr Trinkwasser aus dem gemeindeeigenen Wasserwerk. Der jetzige Wasserpreis liegt bei 1,47 Euro. Die Grundgebühr von 4,50 Euro für einen normalen Hauswasserzähler soll beibehalten werden.

Beim Wasserverband Riesa-Großenhain (WRG), der alle übrigen Bürger mit Fichtenberger Wasser versorgt, kostet das Trinkwasser immerhin 1,75 Euro. Kunden der WRG bezahlen zudem eine im günstigsten Fall (bei einem Jahresverbrauch bis 200 Kubikmeter Trinkwasser) eine Zählergebühr von 10,50 Euro/Monat. Ist damit alles gut? Wahrscheinlich nicht, denn die Gemeinde hat immer noch das Problem des hohen Kalkgehaltes, das zuletzt für aufgeregte Diskussionen gesorgt hatte.

Der Wasserverbrand Riesa-Großenhain würde zu gern die letzte Enklave in Lampertswalde in sein Versorgungsgebiet übernehmen. Mediziner Dierk Bade wiederum kritisierte den Kalkgehalt, besonders wegen Apparaturen und Haushaltsgeräten. Das gipfelte schließlich darin, dass Gemeinderäte eine Bürgerbefragung zu einem Verkauf des eigenen Wasserwerkes forderten. Darüber gab es mit dem Bürgermeister gleich die nächste Debatte.

Nun hat er sich mit einem Schlichtungsversuch aus der Affäre gezogen: Ein Klempner wurde beauftragt, das Wasser versuchsweise zu entkalken, und zwar zunächst im Hort und in der Eigenheimsiedlung. Der Test kostet die Gemeinde eine fünfstellige Summe, so Bürgermeister Wolfgang Hoffmann. Das Ergebnis und was dann daraus wird, muss man abwarten.