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Was uns 2014 in Dresden bewegt

Die Sächsische Zeitung gibt Antworten auf einige der drängendsten Fragen im kommenden Jahr.

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Wer wird in den Stadtrat gewählt?

Die Vorbereitungen haben längst begonnen: Schon vor Weihnachten stellten die großen Parteien ihre Kandidaten für die zwölf Wahlkreise auf. Teilweise gab es um die Spitzenplätze ein heftiges Gerangel. Am 25. Mai sind rund 422.000 Dresdner aufgerufen, einen neuen Stadtrat zu wählen. 70 Plätze gilt es dabei zu besetzen. Derzeit gibt es im Rat sechs Fraktionen. Die Bürgerfraktion ist mit vier Mitgliedern die kleinste. Das parteienunabhängige Wahlbündnis erhofft sich bei den diesjährigen Wahlen mehr Stimmen. Um das zu schaffen, haben sich zwei Bürgervereinigungen zum Bündnis Freie Bürger zusammengeschlossen. Am 22. Januar will es seine Kandidaten aufstellen. Bis zur Kommunalwahl gibt es noch fünf reguläre Sitzungen des Stadtrates. Bleibt zu hoffen, dass die gewählten Vertreter bis dahin noch sachlich zusammenarbeiten und sich nicht nur Redeschlachten liefern. Am 31. August werden die Dresdner erneut zu den Wahlkabinen gebeten. Dann wird ein neuer Landtag bestimmt. (SZ/kle)

Wird es ein gutes Jahr für Dampfer?

Dresden hat die älteste und größte Dampferflotte der Welt. Doch die kam im vergangenen Jahr, trotz steigender Touristenzahlen, nicht aus den roten Zahlen. Nun gibt es eine neue Chefin. Ob sie das Ruder rumreißen kann, hängt in großem Maße auch vom Wetter ab. Am liebsten hätte sie ein schönes, warmes Frühjahr, einen trockenen Sommer und einen sonnigen Herbst. Ein gutes Dampferjahr kann gern auf Hochwasser und niedriges Wasser in der Elbe verzichten. Die Dresden Marketing GmbH wirbt 2014 für das romantische Dresden. Da passen die Dampfer doch ideal dazu. Da kann es doch nur gut werden. (SZ/kle)

Wird die Königsbrücker Straße in diesem Jahr endlich saniert?

Nein, das sicher nicht. Aber bei dem umstrittenen Projekt könnte es in diesem Jahr endlich ein Stück vorangehen. Voraussichtlich im Februar entscheidet der Stadtrat über eine Sanierungsvariante. Davor gibt es noch eine Einwohnerversammlung zu dem Thema. Einigen sich die Stadträte, könnten die Bauarbeiten frühestens 2016 beginnen. (SZ/win)

Ist der Haushalt für die Jahre 2015 und 2016 gerecht?

Spätestens nach der Stadtratswahl im Mai beginnen die Verhandlungen für den Doppelhaushalt 2015/2016. Zum Jahresende ist das Finanzpaket geschnürt. Fest steht schon jetzt: Die Stadt muss weiter in Schulen und Kitas investieren, der Kulturpalast und das Kunstkraftwerk fressen Millionen. Auch das Straßennetz braucht dringend mehr Geld. Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann hat zuletzt schon einmal vor möglichen finanziellen Risiken gewarnt. Angesichts der vielen Wünsche entscheiden sich die Stadträte ja vielleicht für eine Erhöhung der Grundsteuer. (SZ/win)

Werden günstige Wohnungen noch knapper?

Davon ist auszugehen. Bei den großen Wohnungsgenossenschaften, die durchschnittlich eine Miete von fünf Euro pro Quadratmeter verlangen, stehen nur noch ein bis zwei Prozent der Wohnungen leer. In Dresden werden mittlerweile zwar wieder neue Wohnungen gebaut, doch entweder werden sie gleich als Eigentumswohnungen verkauft oder ab acht Euro pro Quadratmeter vermietet. Sonst rechnet sich das Bauen für die Wohnungsunternehmen nicht. Um günstige Wohnungen zu schaffen, müsste die Stadt Anreize setzen. Sie könnte zum Beispiel eigene Grundstücke zu einem niedrigen Preis verkaufen und dafür den Bau von preiswerten Wohnungen einfordern. Dazu fehlt bislang der Wille. Immerhin soll 2014 ein Wohnungskonzept vorgelegt werden. (SZ/win)

Wie entwickelt sich der Handel in Dresden?

Läuft alles nach Plan, soll die Centrum-Galerie 2014 wieder voll vermietet sein. Seit vergangenem Jahr wird der erst im Herbst 2009 eröffnete Einkaufstempel für rund 30 Millionen Euro umgebaut – bei laufendem Betrieb. Noch stehen einige Läden leer, zu neuen Mietern gibt der Centermanager noch keine Auskunft. Es halten sich aber die Gerüchte, dass der irische Modeanbieter Primark eine Fläche von mehreren Tausend Quadratmetern beziehen soll. Auch am DVB-Hochhaus sollen die Arbeiten ab 2014 auf Hochtouren laufen. Anfang 2015 ist die Eröffnung geplant. Schon Anfang des neuen Jahres sollen die restlichen Geschäfte im Hauptbahnhof eröffnen. Die Bahn hat hier 14.000 Quadratmeter Verkaufsfläche geschaffen, der Großteil ist schon eröffnet. Zuletzt machte der Einzelhandel in Dresden deutlich höhere Umsätze als in Leipzig und Chemnitz, auch wegen vieler Kunden aus Tschechien. (cra/sr)

Welche Promis aus Musik, Film und Showbiz werden in diesem Jahr nach Dresden kommen?

Ende Januar liest Iris Berben im Militärhistorischen Museum aus einem Gedichtband; Udo Jürgens erhält beim Semperopernball einen St. Georgs Orden . Die Dresdner haben außerdem die Qual der Wahl zwischen Konzerten von, unter anderem, James Blunt, Arcade Fire, Elton John, André Rieu und Roland Kaiser. Wer es klassischer mag, kann zum Beispiel dem französischen Stargeiger Renaud Capuçon in der Frauenkirche lauschen. Und über Moderator Markus Lanz wird gemunkelt, dass er gleich ganz an die Elbe ziehen will. (SZ/dob)