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Was sich Kinder für den Indianerpfad wünschen

Bischofswerda bekommt eine neue Attraktion. In die Gestaltung fließen auch Ideen aus Schulen und Kitas ein.

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© Steffen Unger

Bischofswerda. So viele Ideen für rund zwei Kilometer, die noch in diesem Jahr vom Bischofswerdaer Bahnhof bis zur Bühne am Schmöllner Weg als Waldbühnen- , besser Indianerpfad ausgeschildert werden sollen: Holztiere, Zielschießen mit Pfeil und Bogen, Fährten lesen, Balancieren auf dem Baumstamm, eine Wand, an der man sich als Indianer fotografieren lassen kann, indianische Spiele und natürlich ein Tipi sind einige der Vorschläge, die Kinder aus Bischofswerda und umliegenden Orten für den neuen Lehr- und Erlebnispfad zusammengetragen haben. Simone Keimel, Mitglied der Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“, hatte Grundschulen und Kindertagesstätten um ihre Vorschläge gebeten, die ins Konzept für den Indianerpfad und die für die nächsten Jahre geplanten Umbauarbeiten auf der Waldbühne (SZ vom 28. April, Seite 9 ) mit eingeflossen sind. „Die Resonanz war großartig“, freut sich Simone Keimel. An der Demitzer Grundschule wurden Bilder gemalt. Anderswo schrieben Kinder ihre Wünsche auf, oder die Leiterinnen von Kindereinrichtungen fassten sie in einer Mail oder einem Brief zusammen. Auf der Wunschliste stehen unter anderem auch eine Rodeostation, ein Schleichpfad sowie Stationen, wo man etwas aus der Geschichte der Ureinwohner Amerikas und indianische Sprüche kennenlernen kann. Kinder aus Bischofswerda, Schönbrunn, Demitz und Neukirch beweisen damit, dass sie firm sind, wenn es um Karl May und dessen Geschichten geht, von der sie einige schon auf der Waldbühne gesehen haben.

Johanna Leuthold schreibt zu ihrem Bild: „Ich wünsche mir ein Pferd aus Holz, auf dem man reiten kann.“
Johanna Leuthold schreibt zu ihrem Bild: „Ich wünsche mir ein Pferd aus Holz, auf dem man reiten kann.“ © Steffen Unger

13 Stationen soll der Waldbühnenpfad haben, den man das ganze Jahr über nutzen kann. Es wird Stationen geben, wo die Besucher selbst aktiv werden können. Zum Beispiel am Zugang zur Straße Am Wiesengrund gleich in Bahnhofsnähe. Dort hat das Unternehmen Stonerunnersadventuretours seinen Sitz, das unter anderem Kanufahrten auf der Wesenitz anbietet. In Anlehnung daran, wird man auf dem Pfad zwar nicht paddeln, aber zumindest ein kleines Kanu zusammenbauen können. Auch die anderen zwölf Stationen lassen die Besucher in die Indianerwelt eintauchen. Ergänzt wird der Weg durch Rastplätze für Kleine und Große.

Es ist nicht das erste Mal in Bischofswerda, dass Kinder über eine Gestaltung mitentscheiden. Die Stadt kaufte vor gut 20 Jahren den vier Meter hohen Gulliver fürs Freibad nach einem Ideen-Wettbewerb. Der Vorschlag stammte von Kindern aus dem damaligen Süd-Hort. (SZ/ir)