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Warum Deutschland in Zittau seine Meister sucht

Die besten Cross-Triathleten, Faustballer und Senioren-Leichtathleten kämpfen im Dreiländereck um Gold.

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Von Holger Gutte

Gleich dreimal sind Deutschlands Sportler in diesem Sommer auf Zittau fokussiert. Nach der Senioren-Europameisterschaft der Leichtathletik ist die Stadt vom 10. bis 12. Juli Gastgeber der Deutschen Senioren-Meisterschaften. Im Ortsteil Hirschfelde spielen Deutschlands beste Faustballmannschaften um den Meistertitel. Zeitgleich findet sogar noch am Olbersdorfer See und im Zittauer Gebirge die Deutsche Meisterschaft der Cross-Triathleten statt.

Olbersdorfs Cross-Triathlet Mirko Querfeld ist bei der Cross-Triathlon-WM 2014 am Olbersdorfer See mit dem 8.Platz zweitbester Deutscher gewesen. Damit gehört der 42-Jährige nun bei den Deutschen Meisterschaften an gleicher Stelle zu den Favoriten. „Mein
Olbersdorfs Cross-Triathlet Mirko Querfeld ist bei der Cross-Triathlon-WM 2014 am Olbersdorfer See mit dem 8.Platz zweitbester Deutscher gewesen. Damit gehört der 42-Jährige nun bei den Deutschen Meisterschaften an gleicher Stelle zu den Favoriten. „Mein
Zittaus Hochsprungass Hilke Henschke ist erst im März von den 10. Senioren-Hallen-Europameisterschaften im polnischen Torun mit Gold im Hochsprung heimgekehrt. Die 61-jährige Leichtathletin der HSG Turbine Zittau gehört auch jetzt bei den Deutschen Meiste
Zittaus Hochsprungass Hilke Henschke ist erst im März von den 10. Senioren-Hallen-Europameisterschaften im polnischen Torun mit Gold im Hochsprung heimgekehrt. Die 61-jährige Leichtathletin der HSG Turbine Zittau gehört auch jetzt bei den Deutschen Meiste

Zittau mausert sich als Sportstadt. 2013 ist sie die zweite deutsche Stadt gewesen, die den Titel „European town of sport 2014“ (Europäische Sportstadt 2014) in Brüssel im Europäischen Parlament verliehen bekam. CDU-Landtagsabgeordneter Stephan Meyer hatte damals die Stadt dazu aufgefordert, sich zu bewerben und Ex-Bürgermeister Hiltscher sich stark für die Verleihung eingesetzt. Passend dazu ist Zittau im vergangenen Jahr dann auch noch vom Landessportbund als „Sportfreundliche Kommune 2014“ geehrt worden.

Jetzt will die Stadt daran anknüpfen. Die Städte Bogatynia, Hradek und Zittau sollen sich gemeinsam um den Titel „Europäische Region des Sports“ bewerben. Das schlagen die CDU-Politiker Michael Hiltscher und Stephan Meyer vor. Das gesamte Dreiländereck würde damit überregional auf sich aufmerksam machen. Zittaus macht das jetzt schon. Hier drei Beispiele.

Leichtathleten kämpfen um

330 Goldmedaillen

Etwa 1 200 Leichtathleten aus ganz Deutschland kämpfen im Juli um die Medaillen im Weinauparkstadion. Die Vorbereitung für das Großsportereignis ist schon weit fortgeschritten. „Alle Arbeitsbereiche haben ihre Aufgaben erfüllt“, sagt Sonja Bratoew von der HSG Turbine Zittau. Sie ist die Gesamtleiterin der Deutschen Seniorenmeisterschaft der Leichtathleten. Nur noch ein paar Handgriffe sind für die Wettkampfstätten und die -technik sowie das Rahmenprogramm nötig. Dazu gehören einige Ausbesserungsarbeiten bei den Belägen der Rennbahnen im Stadion. Hier gibt es ein paar kleine Löcher. Außerdem muss die große Anzeigentafel von der Senioren-EM 2012 repariert werden, weil ein paar Module nicht mehr funktionsfähig sind. Die Finanzierung steht im Wesentlichen, schildert Sonja Bratoew. Die Veranstaltung trägt sich zum großen Teil aus den Gebühren, die die Teilnehmer entrichten. Sponsoren sind dennoch immer willkommen.

Auf 330 Wettkämpfe und ebenso viele Siegerehrungen in allen Lauf-, Sprung- und anderen Disziplinen können sich die Besucher in der Weinau freuen. „Die Zuschauer sehen das gesamte olympische Wettkampfprogramm“, sagt HSG-Geschäftsführer Horst Seyfert. Die jüngsten Teilnehmer der Deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaft sind 35 Jahre und die ältesten werden 85 Jahre alt sein. In Fünfer-Jahresschritten werden die Altersklassen der Sportler gegliedert. Über 100 Kampfrichter und noch mal so viele Helfer werden bei den dreitägigen Wettkämpfen eingesetzt.

Hirschfeldes Faustballdamen wollen als Gastgeber im Titelrennen mitmischen

Hirschfelde ist es wieder gelungen eine Deutsche Meisterschaft im Faustball in die Oberlausitz zu holen. Und endlich hat sich nach mehreren Jahren der Abstinenz, wieder die gastgebende Damenmannschaft des FSV 1911 Hirschfelde für die Endrunde der letzten sechs Teams qualifizieren können. Der Vorverkauf für die Eintrittskarten läuft bereits, berichtet der Schatzmeister des Vereins, Ingo Apelt. Ab 10 Uhr werden am Sonnabend, dem 15. August, die Vorrundenspiele ausgetragen. Am nächsten Tag spielen dann Sonntagvormittag die Frauen und Männer jeweils um Platz 3. Gegen 13 Uhr wird dann das Finale der Frauen und anschließend das der Männer angepfiffen. 150 Spieler und Betreuer werden erwartet. „Für uns ist von Platz 2 bis 6 alles möglich– je nach Tagesform. Wir hoffen aber eine Medaille zu holen“, sagt Ingo Apelt. Von 2007 bis 2012 haben die Hirschfelder Faustballerinnen immer Platz 5 belegt. Vielleicht ist vor heimischer Kulisse nun mehr drin?

DDer Verein hofft deshalb auf möglichst viele Zuschauer. Je nachdem, wie der Vorverkauf der Eintrittskarten verläuft, sollen die Zuschauerplätze aufgestockt werden. „Wir würden dann noch eine zweite Tribüne aufbauen“, sagt er. Dann könnten bis zu 4 000 Le

Deutschlands bester Cross-Triathlet wird am Olbersdorfer See ermittelt

Zeitgleich zur Faustballmeisterschaft findet, nur wenige Kilometer entfernt, am Olbersdorfer See die Deutsche Meisterschaft im Cross-Triathlon statt. Etwa 200 Athleten gehen allein hier an den Start. „Mit insgesamt rund 1 000 Teilnehmern ist es bei der Vorbereitung für die O-See Challenge in diesem Jahr etwas ruhiger als bei der WM 2014“, sagt Event-Direktor Klaus Schwager. Die Firma Werder Bedachungen stellt wie bei der WM für das Rahmenprogramm den Riesenschirm für die Zuschauer zur Verfügung. Auch die Soeg zieht wieder gut mit und richtet während der Deutschen Meisterschaften für die Schmalspurbahnreisenden extra einen Notbahnsteig in Höhe der Modelleisenbahn ein. Spielt das Wetter mit, rechnet Klaus Schwager mit bis zu 12 000 Zuschauern. Schon um neun Uhr werden am 15. August die Deutschen Meisterschaften und die O-See Challenge mit der O-See Expo eröffnet. Sportlich richtig zur Sache geht es dann mit den XTerra- und Deutschen Meisterschaftsläufen ab elf Uhr. Die Elitesportler werden dann bereits ab 13.20 Uhr im Ziel erwartet. Traditionell können dann am nächsten Tag die kleinen Sportler bei den O-See-Kids den Großen nacheifern.Auf ein Wort