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Wandbild kommt ins Lapidarium

Das Prohliser Mosaik „Familie“ wird von einem Restaurator bearbeitet und eingelagert. Wann es zurückkehrt, ist offen.

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© Stadtplanungsamt Dresden

Jahrzehntelang prangte das riesige Mosaik über dem Neubaugebiet in Prohlis. Nun gibt es Hoffnung, dass es in die Öffentlichkeit zurückkehrt. Von 1979 bis 2004 zeigte das XXL-Kunstwerk an der Fassade eines Zehngeschossers in der Elsterwerdaer Straße das von Bildhauer Siegfried Schade entworfene Motiv mit dem schlichten Titel „Familie“. Als das Gebäude vor 14 Jahren abgerissen wurde, verschwand mit ihm auch das Bild und landete in einem Bauhof im Dresdner Westen. Kurz vor dem Abriss war es unter Denkmalschutz gestellt und somit vor der Zerstörung gerettet worden.

Seitdem lagerte das Mosaik, angebracht auf tonnenschweren Betonplatten, in dem Brabschützer Bauhof. Nun kommt wieder Bewegung in die Sache: Das Mosaik wird derzeit von einem Restaurator bearbeitet. Der Fachmann nimmt das Mosaik von den insgesamt 30 Platten ab. Rund 200 000 gebrannte, farbig glasierte Keramikplättchen gilt es zu sichern. Anschließend soll das Mosaik im Lapidarium eingelagert werden.

In der ehemaligen Zionskirche an der Nürnberger Straße werden Dresdner Architekturdenkmale archiviert und wissenschaftlich erfasst. Für das Mosaik soll das Lapidarium aber nur eine Zwischenstation sein. „Ziel ist es, für das Wandbild eine zukunftsfähige Wiederverwendung, im Idealfall an einem geeigneten Gebäude, zu finden“, teilt ein Stadtsprecher auf SZ-Nachfrage mit. Aufgrund des Gewichtes von gut 190 Tonnen wäre das mit den Platten nicht möglich gewesen. (SZ/noa)