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Waldheims Bürgermeister sitzt im Boot

Steffen Ernst löst sein Versprechen ein und fährt bei der Zschopau-Mulde-Fahrt mit. Dabei hat er einiges auszuhalten.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Waldheim. Die Stimmung ist gelöst. Bei schönem Wetter haben sich viele Schaulustige am ehemaligen Eisstadion in Waldheim eingefunden, um die Kanuten beim Start zu ihrer 58. Zschopau-Mulde-Fahrt zu begrüßen. Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) ist ein wenig aufgeregter als sonst. Diesmal spricht er nicht nur ein paar Worte zur Begrüßung, sondern macht seine Ankündigung aus dem vergangenen Jahr wahr, und fährt die erste Etappe von Waldheim nach Leisnig selbst mit.

Zusammen mit Steffen Radke und Dirk Seidel sitzt er in einem Boot. „Ich fühle mich gut aufgehoben“, spricht sich das Waldheimer Stadtoberhaupt selbst Mut zu. „Wir nehmen ihn in die Mitte. Er muss nur paddeln“, sagt Dirk Seidel. Der Bürgermeister muss aber nicht nur seine Aufregung aushalten, sondern auch einige „Sprüche“ von Waldheimer Stadträten, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen.

Einmal im Boot sind Nervosität und flapsige Bemerkungen schnell vergessen. Der Umstieg am ersten Wehr unweit der Zschopaubrücke klappt problemlos. „Unterwegs habe ich ein, zweimal die Luft angehalten, aber es lief alles glatt“, sagt Steffen Ernst nach dem Eintreffen am Leisniger Kanuheim. Es sei eine angenehme Fahrt gewesen, so der Bürgermeister. Ein besonderes Lob will er aber noch loswerden. „Der Staumeister der Talsperre Kriebstein hat für einen Wasserschub gesorgt, sodass die Fahrt noch mehr Spaß gemacht hat“, sagt Ernst.

Auch wenn die Leisniger Kanuten seit Anfang dieses Jahres als eigenständiger Verein existieren (DA berichtete), läuft bei der Organisation der Zschopau-Mulde-Fahrt alles wie gewohnt. „Wir sind ein eingespieltes Team“, sagt Vereinschef Thomas Katzschmann. Mit der Teilnehmerzahl von mehr als 30 Kanuten zeigt er sich zufrieden. „Wir haben Starter aus Dresden, Chemnitz, Potsdam, Hennigsdorf, Eilenburg, Raguhn, Döbeln und Leisnig dabei“, so Thomas Katzschmann. Auch bei dieser Fahrt bleiben kleine Missgeschicke nicht aus. „Zwei Boote sind gekentert. Den Fahrern ist aber nichts passiert, sie konnten die Tour fortsetzen“, berichtet Thomas Katzschmann.

Nach der ersten Etappe am Karfreitag von Waldheim zum Kanuheim nach Leisnig, führt die Strecke am Sonnabend von Leisnig nach Grimma. Am Ostersonntag geht der Abschluss der Drei-Tages-Tour von Grimma nach Wurzen.