Merken

Waldheim und Landsberg ist die Einheit geglückt

In Reden und bei schwungvoller Polkamusik haben sich die Städtepartner am Lech an die Anfänge vor 26 Jahren erinnert.

Teilen
Folgen
© Ludwig Herold

Von Ludwig Herold

Landsberg/Waldheim. „Ein herzliches Grüß Gott in Landsberg!“ Oberbürgermeister Mathias Neuner, der mit dem bayerischen Gruß zahlreiche Gäste zum Festakt „25 Jahre Städtepartnerschaft Waldheim-Landsberg“ im historischen Rathausfestsaal willkommen hieß, blickte dabei sichtlich erfreut nicht nur auf die große Delegation aus der sächsischen Partnerstadt mit ihrem Bürgermeister und dessen Stellvertreter an der Spitze.

Mit Genugtuung empfing er auch die Besucher aus den Partnerstädten St.Laurent-du-Var (Frankreich), Rocca di Papa (Italien), Hudson (USA) und Siófok (Ungarn). Nachdem er viele Gäste – darunter die beiden Initiatoren der Partnerschaft Jost Handtrack (Landsberg) und Dietmar Hack (Waldheim) – namentlich begrüßt hatte, beschrieb er den festlichen Anlass mit den Worten: „Eine 25-jährige Partnerschaft ist etwas Besonderes. Bei Ehepaaren spricht man von der Silberhochzeit. Wer ein Vierteljahrhundert zusammengehalten hat, darf mit Freude zurückblicken und hat allen Grund zu feiern.“ So sei die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages am 10. November 1990 in Waldheim und die Gegenzeichnung am 15. Juni 1991 in Landsberg nicht nur ein feierlicher Moment gewesen, sondern der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Die war, so Neuner weiter, „auch ein Mosaikstein für das Zusammenwachsen von Ost und West“. Auf die Frage, ob Städtepartnerschaften heute noch aktuell seien, sage er ganz klar: Ja. „Denn sie tragen dazu bei, eine Einheit zu bilden, fiktive Grenzen in den Köpfen abzubauen und sich für andere Kulturen zu öffnen. In diesem Sinn sind Städtepartnerschaften ein Teilstück für den Erhalt eines vereinten Europas.“

An das Miteinander erinnerten danach auch die früheren Bürgermeister Karl-Heinz Teichert und Franz Xaver Rößle. Dabei stellte Teichert humorvoll fest: „Mit 50 Jahren trat ich noch bei Franz Xaver Rößle in die Lehre.“ Damit sich auch die junge Generation an die wirtschaftliche Aufholjagd erinnern werde, habe er die Ereignisse der 25 Jahre in einem Büchlein veröffentlicht. Sein Fazit dieser Ära: „Ich denke, jeder von uns hat seinen Vorteil daraus gezogen.“ Um die Landsberger Partner von seinen bayerischen Sprachkenntnisse zu beeindrucken, verabschiedete sich Teichert mit den Worten: „Pfiat euch!“

Wie der frühere OB Rößle den Beginn der Partnerschaft und ihre laufenden Fortschritte erlebte: „Die größte Leistung erbrachten die Waldheimer selbst, indem sie die größten Veränderungen ihrer heute blühenden Stadt mitgestaltet haben.“

Den verbalen Schluss des Festaktes markierte der amtierende Bürgermeister Waldheims Steffen Ernst: „Die Städtepartnerschaft kann heute an ihrem Jubiläumstag auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Unsere Partnerschaft kann noch ein großes Potenzial entfalten. Mein Dank gilt deswegen allen, die am Wachsen und Gedeihen unserer Städtepartnerschaft mitgewirkt haben und es weiterhin tun werden.“ Hier nahm er insbesondere Stadtrat Harald Reitmeir in den Blick, der sich als Referent für Städtepartnerschaften weiterhin in die Pflicht nehmen lassen will. Der Festakt wurde von der „Tanzlmusi“ der Stadtkapelle mit schwungvollen Marsch- und Polka-Melodien gestaltet. Vor der offiziellen Feierstunde im Festsaal trugen sich die amtierenden Rathauschefs, ihre Vorgänger sowie die „Initiatoren“ der Partnerschaftsgründung in das Goldene Buch der Stadt Landsberg ein.