Merken

Waggonbau Niesky offiziell verkauft

Als im Mai die Nachricht von einem neuen Eigentümer für den Waggonbau Niesky auftauchte, war bei den Beschäftigten Erleichterung zu spüren. Nur die Details standen noch nicht fest. Jetzt gibt es Gewissheit.

Teilen
Folgen
NEU!
© dpa

Niesky. Der Verkauf der Waggonbau Niesky GmbH an die Münchner Unternehmensholding Quantum ist offiziell. Die Deutsche Bahn bestätigte am Mittwoch eine entsprechende Meldung von MDR 1 Radio Sachsen. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte eine Bahnsprecherin mit. Nach Angaben der IG Metall in Bautzen gibt es eine Standortgarantie für fünf Jahre. Die 270 Jobs seien für drei Jahre garantiert worden. Dies habe man im Unternehmen offen kommuniziert. Der IG-Metall-Bevollmächtigte Stephan Hennig sprach von einer guten Lösung. „Die Beschäftigten können nun nach vorn blicken“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Nach Auffassung von Hennig hat die Deutsche Bahn ein Paket geschnürt, das nicht alltäglich ist. Bahn und Quantum lieferten keine weiteren Details zu dem Geschäft. Bestätigt wurde lediglich eine Standort- und Jobgarantie - wenn auch ohne Laufzeit - und die Abwicklung des Geschäfts am 9. Juli. Hennig zufolge wird sich die weitere Zukunft des Unternehmens an der Auslastung entscheiden: „Auch Quantum kann nicht zaubern“. Momentan habe man in Niesky gut zu tun. Dies werde auch bis 2015 so bleiben. Kurzarbeit gebe es in dem Unternehmen nicht mehr. „Ich blicke nicht pessimistisch in die Zukunft, aber vorsichtig“, sagte der Gewerkschafter.

Der Waggonbau Niesky hatte 2007 Insolvenz angemeldet, im Juli 2008 übernahm die Deutsche Bahn AG das Unternehmen. Wegen eines Auftragsrückgangs geriet das Werk zuletzt in eine Schieflage, Anfang des Jahres wechselten 25 Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft. Der Waggonbau hat in Niesky seit mehr als 175 Jahren Tradition. (dpa)