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Wählen und abwarten

CDU und Linke sind sich selten einig. Mit einer Fusion aber haben es beide Parteien in Liebstadt nicht eilig.

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© Daniel Förster

Von Heike Sabel

Liebstadt. Ein Jahr vergeht schnell. Im Januar 2019 wird in Liebstadt ein neuer Bürgermeister gewählt. Im Vorfeld wird eine Frage wieder aktuell. Bleibt Liebstadt eigenständig und wird von Bad Gottleuba-Berggießhübel nur verwaltet oder eingemeindet?

Noch winkt die CDU ab. Die Ortsgruppen Liebstadt und Bad Gottleuba-Berggießhübel treffen sich seit einiger Zeit regelmäßig. Ein Gemeindezusammenschluss spielt bisher keine Hauptrolle. „Es wird ihn mit der CDU nur geben, wenn jede Gemeinde und jedes Dorf ihre Eigenständigkeit und Tradition erhält“, heißt es. Man stehe für einen partnerschaftlichen Umgang und ein organisches Zusammenwachsen.

Liebstadts Bürgermeister Hans-Peter Retzler (Linke) hat derzeit schlichtweg andere Probleme, sagt er und nennt unter anderem den Haushalt und die Doppik. Deshalb stehe das Thema Fusion derzeit auch nicht auf der Tagesordnung. Außerdem sei bei den bisherigen Gemeindereformen der ländliche Raum immer der Verlierer gewesen. „Was hat die Kreisreform 2008 gebracht? Etwa mehr finanzielle Mittel für den Landkreis?“, fragt er. Die CDU indes verweist auf den Ausbau des Internets, die Erschließung von Gewerbe- und Wohngebieten, den Erhalt der Schulen und Kitas und Fördermittel, unter anderem für den Straßenbau.

Fazit: Der Bürgermeister-Wahlkampf Ende des Jahres dürfte interessant werden. Auch in Bad Gottleuba-Berggießhübel wird im Januar 2019 ein neuer Bürgermeister gewählt. Im Stadtrat gibt es schon einigepotenzielle Kandidaten. Bisher haben sich die beiden Amtsinhaber in Liebstadt und Gottleuba noch nicht zu ihren Ambitionen geäußert. (SZ/sab)