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Wachauer Kinder erobern die Manege

Der Projektzirkus Sperlich gastiert im Ort. Grundschüler treten als Jongleure, Artisten und Dompteure auf.

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© Thorsten Eckert

Wachau. Das Licht geht aus, Musik ertönt. Dann hebt sich der Vorhang und ein halbes Dutzend Jongleure läuft in die Manege. Das sind aber keine Erwachsenen, sondern Mädchen und Jungen der Wachauer Grundschule. Sie werfen sich die bunten Ringe zu, als hätten sie nie etwas anderes getan. „Die Kinder haben mehrere Stunden trainiert, jetzt bei der Generalprobe wird noch einmal der Ablauf geübt. Dann steht schon die erste Aufführung bevor“, erklärt Patrick Sperlich. Er ist der Direktor des gleichnamigen Projektzirkus, der seit Sonntag sein Zelt auf dem Festplatz in Wachau aufgeschlagen hat. Der Projektzirkus ging aus dem Zirkus Hein hervor und tourt seitdem mit großem Erfolg durch Deutschland.

Die Mädchen und Jungen in Wachau sind mit großem Eifer dabei. Sie führen eine Zaubernummer auf. Eines der Kinder verschwindet in einem Fass. Die anderen schieben blitzende Säbel hinein. Dennoch kommt der Schüler wohlbehalten aus dem Fass wieder heraus. Später treten die Kinder als Akrobaten auf, turnen am Trapez oder führen kleine Kunststücke mit Tauben auf. Beifall bekommen sie während dieser Generalprobe von ihren Altersgenossen. „Insgesamt machen 160 Mädchen und Jungen mit“, sagt Sabine Fleischer, Leiterin der Wachauer Grundschule. Der größte Teil von ihnen sind Grundschüler, einige Vorschüler der Kita sind ebenfalls darunter. „Alle haben von Anfang an viel Spaß am Zirkus“, sagt die Schulleiterin. Gustav kann dem nur zustimmen. „Mir macht das großen Spaß. Da lernt man eine Menge Tricks“, sagt der Grundschüler, der bei einer Feuershow mitmacht. Auch Marie freut sich schon auf ihre Aufführung. Sie macht bei den Akrobaten mit. „Das habe ich mir gewünscht“, sagt sie.

Die Schulleiterin hat lange darum kämpfen müssen, dass der Zirkus nach Wachau kommt. „2013 haben wir uns beworben. Im vergangenen Jahr war dann der Manager bei uns und wir haben alles abgesprochen. Jetzt funktioniert es prima.“ Einen besonderen Dank richtet sie an die Gemeinde Wachau, die Wasser- und Stromleitungen auf das Festgelände gelegt hat. „Besonders gefreut hat uns auch, dass viele Eltern beim Aufbau des Zeltes und der Inneneinrichtung mitgeholfen haben. Sie wollen auch beim Abbau wieder mit anpacken. Auch dafür ein herzliches Dankeschön“, sagt sie. An diesem Mittwoch stehen gleich zwei Aufführungen auf dem Programm. Um 10 und um 17 Uhr treten die Kinder vor Eltern, Großeltern und Freunden auf. (SZ/td)