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Vulkane verbinden Eifel und Oberlausitz

Eine neue thematische Ferienstraßesoll Touristen quer durch Deutschland führen. Görlitzer Geologen arbeiten am Projekt mit.

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Von Carla Mattern

Jahrmillionen nach dem Vulkanausbruch ist die Landeskrone deutlich kleiner geworden. Olaf Tietz erzählt packend von diesem Schlackenkegelvulkan. Der Leiter der Geologie am Senckenberg Naturkundemuseum Görlitz und sein Mitarbeiter Jörg Büchner entführten in eine spannende Vergangenheit. Wie ein riesiger Hefekloß schob sich die zähflüssige Lava aus dem Vulkanschlot nach oben. Was daraus im Laufe von Millionen Jahren entstanden ist, nennen die Oberlausitzer heute Lausche. Die ist mit ihren 793 Metern der höchste Berg des Lausitzer Gebirges und für Geologen als Lavadom erkennbar. In der Nähe von Baruth bei Bautzen gibt es ein Maar, eine dritte vulkanische Form. Allerdings ist das Baruther Maar längst von der Erdoberfläche verschwunden. Bei Bohrungen wurde es untersucht, auch eine Broschüre gedruckt. Die Oberlausitz gehört aber zu den eher wenig erforschten Vulkangegenden, auch Vulkantouristen finden kaum Hinweise.

Das ändert sich gerade. In den vergangenen zwei Jahren sind Olaf Tietz und Jörg Büchner viel rumgekommen. Sie arbeiten in einem Arbeitskreis der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft mit. Schon seit Ende 2007 beschäftigen sich Wissenschaftler und Touristiker damit, die vor vier Jahren eröffnete Vulkanstraße in der Eifel auf ganz Deutschland auszuweiten. Die als Vulkaneifel bekannte Region ist intensiv erforscht und vermarktet. Eine 280 Kilometer lange Touristikroute verbindet 39 Standort zwischen Rhein und Hoher Eifel. Künftig soll die Straße bis in die Oberlausitz reichen. Geologie, Vulkanismus und Geopark-Gebiete bekannter machen, die Idee unterstützen die beiden Wissenschaftler des Görlitzer Museums gern.

Auf ihrer Tour haben Tietz und Büchner auch viele in Frage kommende Lokalitäten in der Oberlausitz aufgesucht. Als europäisch bedeutsam eingestuft wurde beispielsweise der Burgberg Stolpen. Die letzte Arbeit über ihn stammt aus dem Jahr 1983. „Es herrscht Forschungsbedarf“, sagt Olaf Tietz. Auch über den Löbauer Berg weiß man aus vulkanologischer Sicht bisher wenig. Intensiv geforscht haben die Geologen auch an der Landeskrone, vermessen, kartiert, dokumentiert. Auf ein Wort