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Vorsicht, freifliegende Hexen!

Nicht nur im Harz wird zur Walpurgisnacht in den Mai getanzt. In Dresden warten Disko, Theater und ein Hexencasting.

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© Matthias Bein/dpa

Von Henry Berndt

Zu welcher Musik Hexen am liebsten am Feuer tanzen, ist bislang unbekannt. Klar aber ist: In der Walpurgisnacht lassen sie es Jahr für Jahr richtig krachen. Zehntausende Besucher reisen für die Nacht zum 1. Mai in den Harz, um dem Spektakel beizuwohnen. Der Brauch geht auf heidnische Frühlingsfeste zurück. Benannt ist die letzte Aprilnacht nach der Heiligen Walburga, die im 8. Jahrhundert Äbtissin im bayerischen Heidenheim war.

Doch wer Hexenfeuer erleben möchte, der muss nicht extra in den Harz fahren. Auch hierzulande haben viele Gastronomen die Walpurgisnacht für sich entdeckt.

Die Hofewiese in der Dresdner Heide feiert am Montag zum zweiten Mal eine Walpurgisnacht mit Disko, Feuer und selbst gemachter Maibowle. Der Biergarten öffnet bereits 15 Uhr und lädt ab 16 Uhr zu einer Hexendisko für Kinder ein. Die großen Hexen tanzen ab 19 Uhr in den Mai. Auflegen wird der Langebrücker DJ „Der Partyingenieur“. Im „Hexenfeuerchen“ wird eine Strohhexe das Zeitliche segnen. Der Eintritt ist frei. Wenn der Spuk vorbei ist, gibt es an gleicher Stelle am 1. Mai zwischen 14 und 17 Uhr Ponyreiten.

www.landgut-hofewiese.de

Im Kinder und Jugendhaus „Schieferberg“ in Gruna wird die Walpurgisnacht ab 17 Uhr gefeiert. Los geht’s mit Theater mit der Hexe Hoppetoss. Danach folgt der Auftritt der Feuertänzerin Constance. Musikalisch begleitet wird das Fest von DJ „Public Dee“. Nicht fehlen dürfen natürlich: Hexenfeuer, Knüppelkuchen und Würstchen vom Grill.

www.schieferburg.de

Im Prinzenkeller in Niederwartha wird am Montag die schönste Hexe gewählt. Mit Mummenschanz, Tanz und Hexenfeuer soll auch hier endgültig der Winter vertrieben werden. In dem mittelalterlichen Erlebnisgasthaus sind Bruder Nachtfraß, Bruder Liebe und Henry der Pferdenarr mit Sackpfeife und Fanfare, Trommel und Bouzouki zu erleben. Nach alter Tradition tragen sie Masken und heißen den Frühling mit Glocke, Ratsche und Bretterschlagen willkommen. Zur Stärkung gibt es ein Acht-Gänge-Mahl inklusive Met aus dem Bullenhorn und Wachteln vom Degen.

Die Tickets kosten 59 Euro. Höhepunkt ist die Wahl der am schönsten kostümierten Hexe. Die Siegerin gewinnt zwei Freikarten für die Dresdner Schlössernacht. Für alle anderen Verkleideten gibt es immerhin ein Freigetränk. Beginn ist 19 Uhr.

www.prinzenkeller.de

Der Kinder- und Jugendbauernhof Nickern bietet Hexenprüfungen mit Urkunden, Knüppelkuchenbacken, Tanz zu Live-Musik sowie Lieder von und mit Gerhard Schöne. Höhepunkt der Veranstaltung ist der traditionelle Hexentanz.

www.kinderundjugendbauernhof.de

In der Gohliser Windmühle wird ganz traditionell eine Hexe zu Feuer getragen. Ab 19 Uhr wird hier vorher bereits ausgiebig in den Mai getanzt.

www.gohliser-windmuehle.de

In der Leutewitzer Windmühle gibt es ab 16 Uhr Familienprogramm mit Fahrgeschäften, Kinderschminken, Zirkus und Crepes. Ab 19 Uhr treiben dann die erwachsenen Hexen ihr Unwesen. Der Eintritt kostet sechs Euro, inklusive einer Getränkemarke. Kinder bis einen Meter haben freien Eintritt. Getanzt wird zu den 70ern bis 90ern und den größten Hits von heute. Ob das nach dem Geschmack der Hexen ist, muss sich zeigen.

www.leutewitzer-windmuehle.de