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Vom Müllsammler zum Millionär

Was Uwe Jähnig an nur einem Nachmittag an DDR-Schätzen in Wald und Feld findet, lässt des Sammlers Herz höherschlagen.

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© privat

Schwepnitz. Früher hieß es vom Tellerwäscher zum Millionär. Heute ist es manchmal etwas anders. Wenn man heute mit offenen Augen durch die Wälder streift und etwas verrückt ist wie Uwe Jähnig, dann findet man noch Schätze, von denen andere nur träumen. Der Chef des DDR-Design-Museums in Schwepnitz sammelte erst vor ein paar Tagen wieder Müll zusammen, der ihm künftig einiges nutzen wird. Und das nur an einem einzigen Nachmittag. „Ich konnte die Dinge von einem alten DDR-Müllplatz bergen“, erzählt er. „Unter anderen eine Frontplatte vom Raduga-Fernseher, der heute wieder heiß begehrt ist.“ Aber es kam noch besser: Das Fahrerhaus eines Barkas Postautos mit allen Lampen und Blinkern sowie ein Fahrerhaus vom Barkas Pritsche ließen sein Herz höherschlagen.

Auch eine alte Glasflasche mit Prägung, ein alter Motorradsitz, eine Mortadella-Blechbüchse und diverse andere Sachen warten nun auf seine Upcycling-Produktion. Sprich – alten Dingen kreativ zu neuem Leben verhelfen.

„Der wertvollste Fund war übrigens ein Original Petri Banjo Lenkrad aus den 50er-Jahren, cremefarben 400 Millimeter ohne Verzahnung. Bei Sammlern wird da schon mal eine vierstellige Summe geboten. Aber verkaufen kommt bei mir sowieso nicht infrage. Ich bin am Überlegen, jetzt eine Wanderausstellung zu gestalten, unter dem Thema ‚Vom Müllsammler zum Millionär‘, so Jähnig. Wer Interesse hat, dabei mitzuwirken, der kann sich gern bei dem umtriebigen Museumschef melden. (if)

Infos: Uwe Jähnig, DDR-Design Museum Schwepnitz, Ortrander Straße 25, 160 796 63 93