Von Gerhard Schlechte
Lommatzsch. Bohnen sind ein empfindliches Gemüse. Sie können nur bei trockener Witterung geerntet werden. „Bevor gedroschen werden kann, muss der Tau weg sein, sodass die Maschinen oft erst mittags aufs Feld können und dann bis in die späten Abendstunden fahren“ erklärt Karin Bernhardt, die Sprecherin des Landesamtes für Landwirtschaft.
In Lommatzsch, im Werk Elbtal, das zur Frosta AG Bremerhaven gehört, läuft derzeit die Verarbeitung der Bohnen auf Hochtouren. Im Zweischichtbetrieb werden sie frisch vom Feld, vorwiegend aus der Lommatzscher Pflege zu Tiefkühlkost verarbeitet. Geerntet worden sind sie von Mitarbeitern mittels Bohnenpflückmaschinen auf Feldern von Vertragsanbauern.
In der sogenannten Vorlinie werden die Bohnen gründlich gewaschen, entrankt und entspitzt. Nach diesem Prozedere geht es über die Verlesebänder, wo von Mitarbeitern Fremdkörper ausgelesen werden. Der nächste Schritt ist das Schneiden der Bohnen auf drei Zentimeter Länge – trotzdem firmieren sie unter dem Namen Brechbohnen. Diese werden blanchiert, also in Wasser auf 95°C erhitzt, das verlängert die Haltbarkeit, und es gehen weniger Vitamine verloren.
Dann werden sie mit Eiswasser heruntergekühlt auf ca 10°C, um dann in einem Luftstrom schockgefrostet zu werden. Nach dem Verlassen des Gefriertunnels erfolgt eine Größensortierung über diverse Siebanlagen, und das Abfüllen in Oktabiner – achteckige Behälter. So werden die Bohnen bis zur Weiterverarbeitung in Kühlhäusern eingelagert. (mit SZ/ul)