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Voller Einsatz für die Gemeinden

Beim Neujahrsempfang sind erstmals auch Bürger des Jahres ausgezeichnet worden. Manche gab es nur im Doppelpack.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Es gibt Bürger in den Gemeinden, die sich mehr als andere für ein Projekt angagieren. Das wollen die Verwaltungen von Zschaitz-Ottewig, Ostrau und der Bund der Selbstständigen von Ostrau und Umgebung würdigen. Deshalb wurden zum Neujahrsempfang neben Firmen und Vereinen erstmals Bürger des Jahres ausgezeichnet.

„Die Gemeinden können die Gegenwart gestalten und für die Zukunft planen. Doch es bleibt dabei kaum Zeit, in die Vergangenheit zurückzublicken“, sagte Ostraus Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Deshalb sei es umso wichtiger, dass es Leute gebe, die die Fakten aufschreiben. Gudula und Horst Klimes wurden für die Erstellung der Noschkowitzer Chronik anlässlich der 777-Jahrfeier als Bürger des Jahres 2016 geehrt. Diese Ehrung wurde auch Marlies und Bernd Eulitz zuteil. Die beiden Obersteinaer unterstützen die Asylsuchenden in vielen Lebenslagen und helfen ihnen bei der Bewältigung von Dingen im Alltag und beim Lernen der Sprache.

Der Bürger des Jahres der Gemeinde Zschaitz-Ottewig wurde der Zschaitzer Ortswehrleiter Martin Turbanisch. Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos) bezeichnete ihn als innovativen jungen Mann, der es geschafft habe, dass die Zschaitzer und die Ottewiger Ortswehren eng zusammenarbeiten und einen künftigen Zusammenschluss möglich gemacht. Seine Vision hat den Gemeinderäten unterbreitet und er erhielt Zustimmung (DA berichtete). Da Martin Turbanisch beim Neujahrsempfang nicht dabei sein konnte, wird ihm der Bürgermeister in einem würdigen Rahmen die Auszeichnung überreichen. Schon im vergangenen Jahr zeichnete der Ostrauer Bürgermeister zwei und der Zschaitz-Ottewiger eine Firma aus, die sich besonders für die Gemeinden angagieren. In diesem Jahr wurden die Ostrauer Baugesellschaft, Vepo-Polster und der Dachdeckerbetrieb Kunze Firma des Jahres 2016. „Es gibt viele Unternehmen, die diese Auszeichnung verdient hätten und die im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert haben“, sagte Dirk Schilling. Allen gebühre ein Dank und Anerkennung, dass sie die Höhen und Tiefen überwunden habe und dazu beitragen, dass die Gemeinde finanziell stabil dastehe. Die Ostrauer Baugesellschaft sei nicht nur ein guter Arbeitgeber, sondern unterstütze auch die Vereine von Ostrau – wie den Verein Kulturdenkmal Wilder Mann. Das Unternehmen habe sich für das Wahrzeichen von Ostrau starkgemacht. Als einen Mann, der nicht Nein sagen kann, bezeichnete Schilling den Chef von Vepo-Polster Klaus Vester. Er unterstütze ebenfalls Ostrauer Vereine und half, die Wohnungen der Asylsuchenden mit Möbeln auszustatten. Ottmar Kunze vom gleichnamigen Dachdeckerbetrieb ist Gemeindewehrleiter und Gemeinderat. Sein Sohn Stephan kümmert sich um die Sportförderung.

Besonders schwer sei die Entscheidung gewesen, welche Vereine beim Neujahrsempfang geehrt werden sollen, so Dirk Schilling. Viele hätten es verdient. Die Wahl sei auf den Verein Kulturdenkmal Wilder Mann, den Rassekaninchenzüchterverein Ostrau und den Frauenverein gefallen, so der Bürgermeister. Der Verein Kulturdenkmal Wilder Mann habe in kurzer Zeit etwas geschaffen, an das wenige glaubten. „Man hat wieder das Gefühl vergangener Zeiten, als in der Gaststätte das Leben pulsierte“, so Dirk Schilling. Er bewundere den Biss, den Charme, das Engagement, mit dem sich Vereinschefin Monika Fischer mit Unterstützung ihrer Mitglieder für das Objekt einsetze. Im vergangenen Jahr feierte der Rassekaninchenzüchterverein sein 85. bestehen. Nicht nur deshalb habe er die Auszeichnung verdient, so Schilling. Der Verein engagiere sich aktiv in der Gemeinde, organisiere die eigene Jahnatal-Schau und das Vereinsfest im Tierheim mit, sei international unterwegs und bei Festen in Ostrau mit dabei. Die Gemeinde Zschaitz-Ottewig zeichnete den Frauenverein mit Ute Friedrich an der spitze aus. Da habe man nicht lange überlegen müssen. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und seine Mitglieder tragen zum Gelingen der Feste in der Gemeinde bei. Ute Friedrich auszuzeichnen, sei ihm ein Bedürfnis, so Schilling.