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Viertklässler dürfen mal schnuppern

Das Gymnasium gewährt seinen künftigen Schülern die ersten Einblicke. Ab diesem Jahr darf jeder kommen.

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© Symbolbild/dpa

Von Jens Hoyer

Döbeln. Biolehrer Heiko Weise hatte ein paar interessante Utensilien aufgebaut. Ein aufgeschnittener Menschentorso zeigte seine inneren Organe und ein grünlicher Klumpen entpuppte sich als Modell eines Kuhmagens. „Im Pansen entstehen kleine Bällchen, die Kuh bekommt eine Art Schluckauf und beginnt wieder zu katschen“, erklärte er sehr plastisch den Verdauungsvorgang des Wiederkäuers. Die Schüler lauschten aufmerksam. Eigentlich dürften sie da noch gar nicht sitzen, denn sie gehen erst in die vierte Klasse. Aber das Lessing-Gymnasium hatte seinen potenziellen Fünftklässler zum Schnupperunterricht eingeladen.

„Wir haben dafür 65 Anmeldungen“, sagte Schulleiter Michael Höhme. Schon in der vergangenen Woche gab es zwei Schnupperstunden Geschichte und Geografie am Standort Körnerplatz. Diesmal war Bio und Sport am Hauptstandort Straße des Friedens an der Reihe. „Die Schüler sollten beide Bereiche kennenlernen“, sagte Höhme.

Am 4. März ist noch der obligatorische Tag der offenen Tür geplant. Dann sind auch Anmeldungen möglich – ab diesem Jahr mit der Änderung, dass die Bildungsempfehlungen keinen verbindlichen Charakter haben. Eltern können ihre Kinder auch dann im Gymnasium anmelden, wenn die Grundschulen ihnen nicht die erforderliche Leistung bescheinigt. „Wir rechnen aber nicht mit einer Revolution“, sagte Höhme. Er rät den Eltern, sich nicht leichtfertig über die Bildungsempfehlung hinwegzusetzen. „Nach unserer Erfahrung kann man sich auf die Einschätzungen der Grundschulen verlassen.“