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Vier Sterne für das Forsthaus

Das Parkhotel in Kurort Hartha ist nun ganz offiziell ein Spitzenhotel. Für Inhaberin Iris Schaub kein Grund, sich auszuruhen.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Thomas Morgenroth

Kurort Hartha. Vier glänzende Sterne sind der Ritterschlag für Iris Schaub und ihr Parkhotel in Kurort Hartha. Ein Mitarbeiter der Tharandter Haustechnikfirma Hans Kuhnert schraubte am Freitagmittag ein Bronzeschild neben die Eingangstür, mit dem es nun amtlich ist: Das Forsthaus am Kurplatz ist ein Spitzenhotel nach europäischen Normen. Es ist das erste in der Stadt Tharandt, das diese Klassifizierung schaffte.

„Es gibt am Tharandter Wald kein anderes Hotel mit vier Sternen“, sagte Axel Klein, Geschäftsführer des Regionalverbandes Dresden des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) bei der Übergabe der Urkunde und des Schildes. „Aber wir brauchen das“, betonte der Grumbacher, die Gäste würden zunehmend auf Qualität achten. Und diese finden sie nach Meinung des Verbandes im Forsthaus, und zwar auf einem noch höheren Niveau, als für vier Sterne nötig wären. Die von der Dehoga mit der Prüfung beauftragte Fördergesellschaft Saxonia bewertete das Parkhotel mit 470 Punkten – für die Klassifizierung hätten 400 gereicht.

Begutachtet wird neben der Größe des Zimmers dessen Ausstattung. „Wir schauen zum Beispiel, ob die Höhe der Betten stimmt, ob es eine Leselampe gibt, eine Steckdose am Bett zum Laden von elektronischen Geräten, ob W-Lan verfügbar ist, aber auch, ob es einen Hosenbügel gibt, den Geschäftsleute für ihre Anzughosen benötigen“, sagt Axel Klein. Zudem spielt natürlich der Service eine Rolle.

„Was Frau Schaub hier in kürzester Zeit geschaffen hat, nötigt mir höchsten Respekt ab“, sagt Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer. „Für Hartha ist das eine tolle Sache“, sagt Ortsvorsteher André Kaiser. „Der Bedarf für solche Hotels im ländlichen Raum ist da“, weiß der Grillenburger, der im Sächsischen Wirtschaftsministerium für Tourismus zuständig ist. „Diese Entwicklung ist schon gewaltig“, meint Thomas Meyer, einer der Inhaber der Rechenberger Brauerei, die Besitzer des Forsthauses ist. Der 49-Jährige glaubt an die Pächterin: „Frau Schaub ist eine Powerfrau.“

Damit liegt er wohl richtig. Die Hotelchefin ist trotz der vier Sterne, die zunächst drei Jahre gelten, noch lange nicht am Ziel ihrer Wünsche. „Ich bin erst mitten auf dem Weg dahin“, sagt sie lachend. Der Eröffnung des Forstkellers, den ihr Bruder Detlef Seifert betreut, soll im Februar die Einweihung des Wellnessbereiches folgen. Damit rechnet sich Iris Schaub gute Chancen aus, dass sich zu den vier Sternen noch ein Sternchen dazugesellt. Dieses steht für das Zusatzprädikat „Superior“.